Agression?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Agression?

Hallo Frau Schuster! Mein Sohn ist jetzt 13 Monate alt. Nach seiner Geburt hatten wir zuerst mit den 3 Monats-Koliken zu kämpfen und er hatte schon immer eine sehr kräftige Stimme. Dann wurde es besser und er ist sonst auch ein ganz lieber, der mit Mama schmust, gerne spielt und sich auch mal ganz gut alleine beschäftigen kann. 2 x die Woche ist er bei Oma und Opa für ca. 5 Stunden, da gehe ich arbeiten. Es hat ihm immer gut gefallen (ist jetzt seit ca. 4 Monaten so) und Oma besucht uns sowieso fast jeden Tag einmal. Seit ca. 2 Wochen ist er jetzt sehr agressiv geworden. Die Oma wenn schon zur Tür reinkommt schimpft er mit ihr. Wenn ich aber weg zur Arbeit bin klappt es ganz gut. Komme ich aber wieder ist es das gleiche Spiel. Zuerst will er nur zu mir er schreit, wenn ich ihn anziehen will zum heimgehen - aber ich denke nicht, dass es ist weil er dort bleiben will, sondern weil er einfach wütig ist. Wenn ich aber alleine mit ihm bin ist es das gleiche - er schimpft und weicht nicht von Mamas Rockzipfel (er kann noch nicht laufen, aber krabbeln). Nehme ich ihn auf den Arm ist er aber auch gleich wieder nöllig. Man kann ihm nichts recht machen. Schlafen tut er aber sehr gut. Am Tag und auch in der Nacht. Woran könnten seine plötzlichen Wutausbrüche liegen und wie soll ich darauf reagieren (z.B. beim Wickeln, er will nicht die Windel wieder dran haben, beim Essen, er will ins Essen fassen usw.) Vielen lieben Dank für Ihre Antwort Sabine mit Maurice

Mitglied inaktiv - 17.03.2001, 11:16



Antwort auf: Agression?

Hallo Sabine Ihr Sohn erlebt seine Umwelt immer bewußer. Er scheint im Moment in einer Phase zu sein, in der die seel. Entwicklung vor der körperl. Entwicklung einen Schub gemacht hat. Das wird ihn unzufrieden machen. Diese hilflose Wut gibt er an seine vertrautesten Bezugspersonen weiter.- Mit zunehmender Mobilität wird sich sein Verhalten ganz sicher wieder zum Besseren wenden! Geben Sie ihm bis dahin alle Zuwendung die er benötigt. Versuchen Sie seine ärgerlichen Momente gelassen zu übersehen. Lenken Sie ihn auf dem Wickeltisch z.B. mit einem Lied, einem Mobile oder einem Auto, das Sie ihm in die Hand geben ab. Vielleicht kann er die Oma und auch Sie mit einem gemalten Bild o.Ä. überraschen, wenn Sie zur Tür hereinkommen? Diese konkrete Aufgabe wird ihn seine Unzufriedenheit (hoffentlich) ein wenig vergessen lassen. Haben Sie viel Geduld und Verständnis! Erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.03.2001