Liebe Frau Schuster, ich habe im Forum schon etliche Postings zum Thema "Wutanfälle" gelesen, trotzdem möchte ich Ihnen mein persönliches Problem schildern. Mein Sohn ist 6,5 Monate und seit etwa 2 - 3 Wochen zunehmend zornig. Anfangs war es nur ein gelegentliches Steif-Werden und Knurren, wenn er auf der Krabbeldecke lag und ihm irgendetwas nicht passte. Inzwischen wird er bei allem und jedem, egal ob ich in seiner Nähe bin oder mit ihm spiele, sogar beim Spazierenfahren wütend und "knurrt". Am schlimmsten sind aber die stundenlangen Schreiattacken, wenn er untertags schlafen soll. Nach 11 Stunden Nachtschlaf hält er natürlich noch keinen ganzen Tag durch, doch wenn er müde ins Bettchen soll,wird zornig getobt, bis ich ihn nach einiger Zeit wieder rausnehme. Ähnliches beim abendlichen Beikost füttern: Er hat schon eine ganze Portion Brei verputzt und wird seitdem abends nicht mehr gestillt. Aber seit einigen Tagen verweigert er den Brei (obwohl er eindeutig Hunger hat), tobt und schreit vor Zorn, so dass er nur wenig zu sich nimmt. Ich sehe natürlich auch nicht ein, dass ich seiner Wut nachgeben soll und ihn abends wieder stillen soll. Das schlimmste an dieser ständigen Schreierei ist, dass ich mich mit meinem Mann immer mehr darüber in die Wolle kriege, wir uns anschreien (im Beisein des tobenden Kindes), er das Kind anbrüllt, so dass der Kleine verängstigt zusammenzuckt und noch mehr schreit - jetzt natürlich verängstigt. Wie können wir aus dieser Negativ-Spirale ausbrechen? Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich hoffe auf einen Tipp von Ihnen. Viele Grüße, Anny
Mitglied inaktiv - 23.01.2001, 21:23