Frage: 5-Jähriger schwindelt oft

Hallo, ich habe das Problem das mein Großer, er ist jetzt 5 1/2 Jahre alt, seit 2 Wochen schwindelt. Z.b. Ich bemerke das seit Nachtlicht komplett nass ist und frage ihn warum. Er eiert rum und schiebt es oft auf seinen kleinen Bruder. An sein Gesicht erkenne ich aber das er schwindelt. Ich frage ihn mehrfach und hole auch den kleinen Bruder dazu. Irgendwann fragt mich mein Großer ob ich denn schimpfe. Ich sage manchmal "na, klar" und erkläre ihm warum, meist in ruhigem Ton. Er gibt es meist zu, spätestens wenn man ich ihn frage ob er Angst hat das ich schimpfe gibt er es oft zu. Ich sage ihm dann auch oft das es mich sehr traurig macht das er schwindelt und erkläre es ihm. Gibt es noch eine Möglichkeit wie ich reagieren kann oder sollte das es wieder besser klappt, ohne schwindeln. Und noch eine Frage, im Moment ist es so das mein Mann nicht da ist und meine beiden großen leider zu kurz kommen. Da wir ein Baby, 3 1/2 Monate alt, haben was zur Zeit viel Aufmerksamkeit braucht. Mein Mann ist seit Anfang Januar bis Ende Februar im Ausland und ich bin leider die meiste Zeit alleine, das ist echt gerade sehr schwer allen Kindern gerecht zu werden. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Mein Großer hat in der letzten Woche viel schmarn gemacht, zB Spielhaus von drinnen mit Kreide bemalt, sich in die kleine Hecke geschmissen und gerade eben hab ich gesehen das er unseren Briefkasten zerkratzt hat. Wenn ich mit ihn drüber rede, grinst er manchmal und man merkt egal was ich jetzt als Strafe machen würde, es ist ihm egal. Und dann sagt er häufig, ich weiß das soll man nicht machen. Mein Mann und ich reden oft darüber und wissen uns keinen Rat mehr. Bei der Hecke haben wir beschlossen das er von seinem Taschengeld eine neue Pflanzen kaufen muss. Nun meine Frage, wie soll ich bei dem Briefkasten reagieren. Damit er merkt das es so nicht ok ist. Der Briefkasten ist auch nicht unserer, da es ein Mietshaus ist. Es ist gerade eine schwierige Situation und ich glaube das er vielleicht so Aufmerksamkeit sucht, aber irgendwie sollte er merken das man ja trotz dessen nicht so einen schmarn machen sollte. Ein Glück ist bald Ende Februar und mein Mann ist denn wieder hier. Somit haben wir die Möglichkeit wieder jedem Kind mehr Aufmerksamkeit zu geben und hoffentlich gibt es dann weniger solchen schmarn. Vielen Dank Lg Katja

von katja-Sternchen am 14.02.2017, 14:00



Antwort auf: 5-Jähriger schwindelt oft

Liebe Katja, Ihr Sohn buhlt um Ihre Aufmerksamkeit. Beschäftigen Sie Ihren Sohn. Geben Sie ihm Aufgaben, damit er nicht so viel Zeit hat, auf dumme Gedanken zu kommen. Er kann im Haushalt helfen oder zu gezielten Spielen animiert werden. Auch können Sie sich mit allen Kindern auf eine Decke legen und die "Großen" können mit Ihrer Unterstützung mit dem Baby spielen. Binden Sie Ihre Söhne ein, auch das sehen Kinder als Aufmerksamkeit. Gehen Sie viel mit den Kindern nach draußen, damit sie sich ordentlich austoben können. Das Baby mag auch die frische Luft, sei es im Kinderwagen liegend oder in einer Bauchtrage/einem Tragetuch. Wenn Sie sich wirklich sicher sind, dass Ihr Sohn geschwindelt hat, dann sagen Sie es ihm direkt. "Ich weiß, dass du das Nachtlicht nass gemacht hast. Ich möchte, dass du es nun trocknest." Seiner Schwindelei sollte zeitnah eine Konsequenz erfolgen. Dies muss keine Strafe im eigentlichen Sinn sein. Eine Wiedergutmachung des "Schadens" genügt völlig. Den zerkratzten Briefkasten darf Ihr Sohn mit Ihrer Unterstützung sauber polieren und ggfls. mit einem Lackstift die Kratzer ausbessern?! Ist dies so nicht möglich, kann Ihr Sohn mit anderen Arbeiten, wie z.B. Unkraut jäten, Müll einsammeln usw. Wiedergutmachung leisten. Er wird mehr aus den Folgen seines Blödsinns lernen, wenn diese in Handlungen verpackt sind als wenn er z.B. eine neue Hecke vom Taschengeld bezahlen muss. Solch eine Konsequenz ist schnell vergessen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.02.2017