Hallo Frau Ubbens,
Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seid ca 7 Wochen wirklich schlimm am bocken und auch oft am weinen.
Vom kv bin ich getrennt, er sieht ihn 14 tägig von Fr bis So, vor 7 Wochen hat der kv den Kontakt abgebrochen ihn aber das Wochenende wieder wahrgenommen.
Nun ist es so, dass mein Sohn morgens beim abgeben in den Kindergarten bei mir tierisch weint, wir gehen immer zusammen an die Tür machen noch ein Herz an die Scheibe und knuddeln, sobald ich aber aus der Tür bin fängt er an zu weinen.
Mittags das totale Gegenteil, er bockt richtig und schaut ziemlich enttäuscht wenn er abgeholt wird, den Erzieherinnen ist dies schon aufgefallen, allerdings hilft nichts außer ihn Mittags zu ,,locken,, was ich aber nicht möchte.
Zuhause angekommen möchte er glaube ich ziemlich seine Grenzen testen, wenn es etwas nicht gibt wird getobt, geschriehen und geweint.
Bspl. Wir essen zu Mittag er isst wirklich viel (2 Teller Nudelauflauf) + Nachtisch, nach ca 2 Std möchte er wieder essen und fleht richtig.
Auch das selbst beschäftigen klappt kaum noch, er spielt höchstens 10 min alleine.
Haben sie mir einen Rat ?
Normalerweise hat er sich immer gefreut wenn man ihn aus dem Kindergarten angejoör hat, aus das bringen war kein Problem.
Sein ständiger Hunger kenne ich schon aber dieses totale ,,ausflippen,, macht mich echt fertig.
Ich sage ihm auch, dass ich so z.b erstmal nicht mit ihm spielen möchte, wenn er so rumschreit und stampft aber das ist meistens für ihn noch ein Grund mehr, noch lauter so bocken.
Ich hoffe sie haben einen Tipp.
Liebe Grüße und danke
von
JungeMamix3
am 11.02.2019, 17:00
Antwort auf:
4 jähriger weint viel und bockt
Liebe JungeMamix3,
Ihr Sohn verinnerlicht gerade, dass er seinen Papa nach dem Abschied für einen längeren Zeitraum nicht sieht. Dies spiegelt er womöglich gerade am Morgen, beim Abgeben im Kindergarten, wieder. Er weiß nicht, wann Sie wieder erscheinen und ob ihm dieser Zeitraum nicht zu lange vorkommen wird. Mittags ist er sich dann sich. Sie sind ja nun da und werden nicht ohne ihn gehen. Da mag er dann gerne noch weiter spielen. Gerne dürfen Sie Ihren Sohn "locken". Es müssen gar keine besonderen Sachen sein. Sprechen Sie schon morgens davon, was sie am Nachmittag gemeinsam machen möchten (oder was es Leckeres zu Mittag gibt). Das kann ihm beim Abschied weiterhelfen und mittags als "Lockmittel" dienen. "Wir haben doch abgesprochen, dass wir uns gemeinsam das neue Buch angucken wollen."
Hat Ihr Sohn am Nachmittag Hunger, dann bieten Sie ihm gerne ein Stück Obst an. Es müssen ja keine gezuckerten Kekse o.ä. sein. Vielleicht isst er dann am Abend nicht mehr so viel, hat aber ja schon etwas Gesundes gehabt. Sie kommen seinem Wunsch nach, es schadet ihm nicht und Sie haben einen Wutpunkt weniger.
Viele Kinder, die schon über einen längeren Zeitraum alleine spielen konnten, schaffen es phasenweise nicht mehr. Bestehen Sie auch nicht darauf. Vielmehr können Sie Ihrem Sohn kleine Beschäftigungsaufgaben geben, wenn Sie gerade keine Zeit (oder Lust) haben, mit ihm zu spielen. "Mama muss noch die Küche aufräumen. Du darfst gerne helfen und schon mal die Stühle zur Seite rücken, damit ich gleich fegen kann." O.ä.. Kinder im Alter Ihres Sohnes helfen i.d.R. noch gerne und sind stolz, etwas (für Mama) tun zu dürfen.
Statt Ihrem Sohn zu erklären, dass Sie nicht mit ihm spielen, wenn er so schreit und stampft, versuchen Sie andere Worte zu finden. "Mama macht erst noch ... und hat dann Zeit für dich." Ggf. "Du kannst ja schon mal anfangen, die Eisenbahn aufzubauen. Ich bin dann gleich bei dir." "Überhören" Sie auf diese Weise sein Geschrei und gehen nicht darauf ein. Hat Ihr Sohn keinen Zuhörer, macht das Schreien auch nicht mehr so viel Spaß.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 12.02.2019