4,5 Jahre, erneute Trotzphase?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: 4,5 Jahre, erneute Trotzphase?

Meine Tochter, 4.5 mit starker Persönlichkeit, scheint mal wieder furchtbar zu trotzen. Mehr als ein Jahr war alles super schön und jetzt stellt sie quasi alles in Frage, was ich ihr sage. Ich habe irgendwie immer Unrecht, wannimmer ich den Mund öffne... Das stört mich nicht, ich gehe nicht auf Machtspielchen ein, aber sie hat enorme Wutausbrüche, wenn etwas nicht nach ihrem Weltbild funktioniert. Sie tut mir leid, wenn sie sich mal wieder vor Wut auf dem Boden wälzt, als ob sie 2 wäre und brüllt, weil morgen Freitag ist und nicht Donnerstag... Oder eher ist es so, dass sie nicht akzeptieren kann Unrecht zu haben? Abwenden kann ich die Ausbrüche auch schlecht, weil sie sich nicht ankündigen, wie damals, als sie noch 2 war. Sie flippt regelrecht aus. Ach und alles was mal bei uns eine Regel war, wird wieder in Frage gestellt, auch bei Rot an der Ampel warten... Ich weiß nicht mehr weiter, es ist super anstregend und das dauert jetzt schon seit Dezember... Hätten Sie Tipps für mich? Danke!

von blah am 13.04.2015, 19:05



Antwort auf: 4,5 Jahre, erneute Trotzphase?

Liebe blah, Ihre Tochter lernt gerade, dass es Dinge gibt, die sie nicht beeinflussen kann. Aus ihrer Sicht muss es aber doch Ausnahmen von der Regel geben. Und gibt es aus Erwachsenensicht keinen triftigen Grund, dann ist aus Kindersicht eben der Freitag, der leider kein Donnerstag ist, ein triftiger Grund. Egal warum, es ist doch blöd, dass alles so ist, wie es ist und nicht mal anders. Versuchen Sie, Ihrer Tochter viele Entscheidungen abzunehmen bzw. es ihr leicht zu machen, sich zu entscheiden. Ein paar Beispiele, von denen einige vielleicht bei Ihnen zutreffen: Nicht, welches Brot möchtest du, sondern: Möchtest du Weißbrot oder Körnerbrot? Möchtest du das blaue Shirt oder das rote anziehen? Geben Sie Ihrer Tochter immer nur zwei Wahlmöglichkeiten, so hat sie ein Mitspracherecht, ist aber nicht überfordert. Bzgl. wichtiger Regeln, wie z.B. an einer roten Ampel zu warten, gibt es keine Diskussion. Da darf Ihre Tochter dann "ausflippen", wenn sie nicht warten möchte. Bleiben Sie bei Ihren Regeln und Strukturen, dass wird Ihrer Tochter mit der Zeit wieder Sicherheit geben. In einem Wutanfall können Sie versuchen, Ihre Tochter nach kurzer Zeit in den Arm zu nehmen. Vielleicht mag sie sich trösten lassen. Reden Sie aber nicht zuviel auf sie ein, das macht sie nur noch wütender. Versuchen Sie selbst, ruhig zu bleiben, damit sich Ihre Ruhe auf Ihre Tochter übertragen kann. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.04.2015



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