Hallo Frau Schuster,
Es kommt leider immer wieder vor, dass unser temperamentvoller 3jähriger Sohn (Jan 2010 ) seinen kleinen Bruder (10 Monate) mit voller Absicht und mit Anlauf und voller Wucht tritt oder haut. Er ist noch nicht im Kindergarten, sondern wird von mir und Opa u Oma betreut und kommt sicher auch nicht zu kurz. Das Absurde daran ist, dass er so nie zu anderen Kindern war und ist. Im Gegenteil ist es sogar so, dass er sich nichtmal wehrt, wenn er mal gehauen wurde (z.b. Schonmal von seinem Cousin) und dann richtig anfängt zu weinen.
Wenn er nun seinen Bruder tritt, versuchen wir ihn immer weg zu nehmen und ihm zu erklären, dass er das nicht machen darf, weil er seinem Bruder so weh tut. Das Problem ist, dass er manchmal aus heitrem Himmel so ungestüm ist und so plötzlich (also nicht im Spiel) und aus heiterem Himmel zu seinem Bruder rennt, dass ich wirklich Angst habe, dass er ihn verletzen könnte. Ich kann die beiden ja auch nicht ständig trennen?!
Haben Sie Tipps was wir da machen könnten und wie man ihm das abgewöhnen kann? Bzw. Ab welchem Alter sollte er so vernünftig sein, dass er wirklich versteht, dass er ihm weh tut?
Danke und viele Grüße!
von
Sohnemann1
am 14.02.2013, 18:30
Antwort auf:
3 jähriger tritt und haut Bruder
Hallo Sohnemann1
Da Ihr Sohn recht temperamentvoll zu sein scheint vermute ich dass er insgesamt unausgeglichen ist und Sie allein seinem recht großen Bewegungsdrang nicht gerecht werden können.
Lassen Sie ihn darum nach Möglichkeit eine sportlich orientierte Interessengruppe besuchen, damit er sich dort gezielt "auspowern" kann, aber gleichzeitig auch in seinem sozialen Verhalten gefördert wird.
Achten Sie zu Hause bitte darauf dass sich ruhige Beschäftigungen mit bewegungsintensiven Aktivitäten abwechseln. Ein 3-Jähriger kann sich noch nicht allzu lange auf ein bestimmtes Spiel konzentrieren sodass Ihr Sohn sich mit beschriebenem Verhalten evtl. unreflektiert abzureagieren versucht.
Hinzu kommen die unter Geschwistern üblichen Machtkämpfchen, da Ihr "Großer" beobachtet dass sein Bruder ihm ein Stück Ihrer Mutterliebe wegnimmt.
Wenn möglich organisieren Sie für ihn eine besondere Mama-Zeit ohne den Kleinen, der evtl. dann von Oma und Opa betreut werden kann.
Loben Sie sein Können und seine Hilfsbereitschaft und freuen Sie sich ihm gegenüber, einen schon recht großen, starken Sohn zu haben, der Ihnen bereits helfen DARF seinen schwächeren kleinen Bruder zu beschützen.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 15.02.2013