Hallo Frau Schuster,
mein Sohn Ben (3 1/2) hat eine sehr niedrige Frustrationsschwelle, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, regt er sich sofort sehr darüber auf und schmeißt alles hin. Er hat auch oft gar keine Lust, etwas Neues auszuprobieren, weil er meint, er kann es ja eh nicht. Ich denke, hier liegt ein fehlerhaftes Vorbild unsererseits vor, da mein Mann auch ein sehr zielorientierter Mensch ist, der wenig Geduld hat.
Ich möchte Ben helfen, mehr wieder in Richtung des kindlich typischen "Der Weg ist das Ziel" umzuschwenken, weiß aber nicht recht, wie ich das anstellen soll. Haben Sie für uns ein paar Tipps, was man machen könnte (Spiele, Literatur o.ä.), um bei Ben spielerisch die Geduld mit sich selbst zu fördern?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
Claudia mit Ben
Mitglied inaktiv - 16.10.2009, 13:38
Antwort auf:
3 1/2 Jahre, sehr schnell frustriert: Wie Geduld spielerisch fördern?
Hallo Claudia
Bitte heben Sie ganz bewußt die Stärken Ihres Sohnes hervor. Geben Sie ihm das Gefühl nicht alleingelassen zu werden, wenn ihm Etwas nicht gelingen wird, indem Sie ihm z.B. sagen: "Macht nichts; dann helfe ich dir halt (dann machen wir es gemeinsam)".
Probieren Sie selbst Neues aus und lassen Sie sich von Ben helfen, der anschließend wiederum gelobt wird auf Grund seiner Hilfsbereitschaft UND seines Könnens.
Fragen Sie ihn z.B., ob er Ihnen mal zeigen kann, wie eine Schnecke geknetet wird, eine Holzeisenbahn aufgebaut, ein Lied gesungen wird usw.
Da diese geringe Frustrationstoleranz auch bei Ihrem Mann vorliegt, empfehle ich Ihnen, einmal mit dem behandelnden Kinderarzt darüber zu sprechen, der, wenn erforderlich, bzw. erfolgversprechend, eine geeignete Therapie vorschlagen wird.
Auch Ihnen ein ruhiges, erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 16.10.2009