Liebe Frau Schuster, bei mir geht´s zwar nicht um Kleinkinder, ich hoffe trotzdem auf eine Antwort! Meine Tochter Julia ist knapp 5 Jahre alt, und versteht sich sehr gut mit einem Nachbarskind, Lisa, 7 Jahre. Sie spielen öfter zusammen, Julia orientiert sich gerne an älteren Kindern, und ich mag das Mädchen auch. Gestern ist nun folgendes passiert: Julia hatte irgendwann mal von Oma einen Frosch aus Seife geschenkt bekommen. Vor ein paar Tagen hatte Lisa bei uns einen solchen Frosch in der Hand, meinte aber, daß sei ihrer, und wo denn Julias Frosch sei. Ich hab das so akzeptiert, kann ja sein, daß sie den gleichen hat. Gestern nun habe ich den Frosch - Julias Frosch - mittags in der Toilette an das Waschbecken gestellt. Als nachmittags Lisa da war, ging sie auf die Toilette. Danach kamen beide Kinder zu mir, und fragten, wo denn Julias Seifenfrosch wäre. Ich antwortete, auf der Gästetoilette, ich hätte ihn gerade erst dorthingestellt. Lisa antwortete Nein, sie wäre auf der Toilette gewesen, aber es wäre kein Frosch dagewesen. Ich wollte sie nun nicht der Lüge bezichtigen und hab das einfach mal hingenommen, bin mir aber ziemlich sicher, daß sie den Frosch genommen hat, denn wenn er nicht dagewesen wäre, hätten sie überhaupt nicht davon gesprochen. Etwas später kamen beide nochmal zu mir, und meinten, es wäre ja seltsam, immer wenn Julia und Lisa die gleichen Dinge hätten, würden diese Dinge hier bei uns ´verschwinden´. Als Lisa nach Hause gegangen war, lag auf dem Tisch noch ein Schlüsselanhänger. Julia sagte, ach den hat Lisa ja vergessen. Ich fragte, ob sie ihn Lisa ausgeliehen hätte, aber sie meinte, Lisa hätte gesagt, daß sei ihrer, sie hätte den gleichen! Wie soll ich Lisa gegenüber reagieren? Ich will da jetzt keine große Sache daraus machen und nicht gleich mit den Eltern reden oder so. Wahrscheinlich hätte sie die Sachen von Julia gerne und dreht es sich einfach so, daß sie sie bekommt. Aber mit 7 Jahren muß sie doch schon ´mein´und ´dein´ unterscheiden können. Es ist ja auch nicht gerade schön, daß sie die Naivität ihrer jüngeren Freundin so mißbraucht. Ich freue mich auf Ihren Ratschlag, Frau Schuster, gerne auch per Mail. Vielen Dank und liebe Grüße von Barbara.
Mitglied inaktiv - 11.01.2000, 10:31