Lieber Herr Prof. Dr. Costa,
mir macht mein Vitamin B12-Level Sorgen. Ich habe mich vor der Schwangerschaft vegetarisch ernährt (ab und zu mal aber auch Fisch). Als ich im zweiten Monat erfahren habe, dass ich schwanger bin, habe ich angefangen auch Fleisch zu essen.
Im dritten Monat habe ich mir meinen B12 Level messen lassen. Dabei kam raus, dass ich einen Mangel hatte: mein B12 Niveau war 163 und die Norm ist 187-883.
Ich habe daraufhin angefangen B12 reichhaltige Nahrungsmittel zu essen und ab und zu mal eine Vitaminpille genommen.
Mein B12-Niveau hat sich daraufhin verbessert auf 171 pg/ml. Ich bin jetzt im 6 Monat.
Da mein B12 Level immernoch niedrig ist, nehme ich jetzt B12 Tabletten jeden Tag und hoffe den Mangel dadurch zu beseitigen.
War mein B12 Mangel sehr gefährlich für das Baby?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mitglied inaktiv - 11.12.2012, 20:39
Antwort auf:
Wie schädlich ist B12 Mangel?
Ein erheblicher Vitamin B12-Mangel wäre schon schädlich, aber dieser tritt nur nach vielen Jahren des Mangels auf und ist bei Ihnen sehr unwahrscheinlich. Die Vitamin B 12 Speicher des Körpers sind sehr groß und es muss sozusagen "viel passieren, damit es richtig eng wird". Das erste Zeichen eines Mangels ist die Blutarmut (Anämie), bei der die roten Blutkörperchen groß sind (beim Eisenmangel sind die Zellen klein).
Sie können etwas dagegen tun, indem Sie einerseits Vit B12-reiche Speisen essen (Fleisch, Fisch, Milch, Käse und Eier; Leber enthält viel Vit B12, ist aber in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert) und andererseits Tabletten verwenden. Manchmal kann es notwendig sein, Vitamin B12 zu spritzen. Das gilt nur für den Fall, dass beispielsweise die Blutarmut extrem ist und sich durch anderen Maßnahmen nicht behandeln lässt.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 19.12.2012