Lieber Herr Prof. Costa, ich wende mich mit einer Frage an Sie, die eher der „Vergangenheitsbewältigung“ dient, da meine Schwangerschaft zu Ende ist und unser Sohn gesund und munter auf der Welt. Wir achten sehr auf Ernährung und kaufen Obst, Gemüse, Milch und Fleisch nur aus ökologischem Anbau. So war es ab und an auch mit Weintrauben. Wie es aber vielleicht so ist in der Schwangerschaft – man tut Dinge, deren Grund man hinterher nicht mehr nachvollziehen kann. Aus Gründen der Einfachheit habe ich hier aber ab und zu „gesündigt“ und Weintrauben im Supermarkt außerhalb der Saison gekauft. Diese stammten dann meist aus Südafrika. Natürlich war mir klar, dass da Pestizide im Spiel sein müssen, da ich mich aber durch meine sonstige Ernährung auf der sicheren Seite fühlte, habe ich mir dann keine größeren Gedanken darum gemacht. Nun las ich zufällig, dass Weintrauben neben Erdbeeren so ziemlich das meist belastetste Obst ist, teilweise mit acht verschiedenen Pestiziden behandelt. Mir war auch gar nicht klar, dass es z.B. Pflanzenschutzmittel gibt, die den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und damit die spätere Fruchtbarkeit des Kindes beeinflussen können. Es ist nicht so, dass ich die Weintrauben nur so verschlungen habe. Insgesamt würde ich meinen Konsum in der Schwangerschaft auf maximal eineinhalb bis zwei Kilo schätzen – für den Rest war mein Mann Abnehmer. Die Trauben habe ich immer gründlich abgewaschen und dabei so gut es ging mit den Fingern abgerieben. Ich weiß, Sie sind kein Hellseher, aber sehen Sie hier schon eine realistische Gefahr, dass ich meinem Sohn mit der aufgenommenen Menge an diversen Pestiziden geschadet habe? Für die Stillzeit sind solche Trauben nun vom Speiseplan verbannt. Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Einschätzung. Mit freundlichen Grüßen
von lilly0505 am 25.06.2019, 11:24