Frage: Was tun gegen Ekel

Hallo Dr. Costa, Ich bin in der 12. Woche und kämpfe seit Woche 6 mit 24/7 Übelkeit und auch Erbrechen, sicher begünstigt von einem angeborenen Reflux, der sich auch fleissig mit Sodbrennen bemerkbar macht. Meine Frauenärztin konnte mir helfen mit tägl. Pantoprazol (20mg) und MCP (wenn es zu schlimm) wird das Erbrechen und Sodbrennen unter Kontrolle zu bringen. Allerdings hat mein Körper sehr klar gemacht was für ihn auf gar keinen Fall geht: Unter anderem Koffein, Süssigkeiten, Teigwaren und leider auch Milchprodukte (Käse, Joghurt, Milch, Rahm) und Wurstwaren- Fleisch kann ich zumindest tolerieren. Momentan ekle ich mich sogar massiv vor unserem Leitungswasser und halte mich eisern an gekauften Sprudel. Dafür liebe ich ungewürztes Gemüse (Pellkartoffeln) oder Obst und Beeren - das ist das einzige was ich wirklich mit Freude essen kann. Das ist sicher nicht die schlechteste Vorliebe, die man entwickeln kann - ich mache mir trotzdem Gedanken, weil ich zum einen bereits 5 kg verloren habe und mir zum anderen eine ausgewogene Ernährung z.B. ganz ohne Milchprodukte schwierig scheint. Tipps gegen Übelkeit, wie z.B. Ingwertee haben die Ekelgefühle nur verstärkt. Gibt es etwas das ich unbedingt ergänzen oder beachten sollte? Oder hilft vorläufig einfach nur Sprudel trinken und auf bessere Zeiten warten? Vielen Dank und viele Grüsse

von lila201905 am 02.05.2019, 17:21



Antwort auf: Was tun gegen Ekel

Wenn Sie die 12. Schwangerschaftswoche erreicht haben, ist das schon mal eine gute Nachricht. Die Abneigung bestimmter Speisen und die Übelkeit und das Erbrechen hören erfahrungsgemäß sehr bald auf... Gegen den Reflux helfen am besten Medikamente wie Pantozol, die in der Schwangerschaft erlaubt sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie diese Medikamente über längere Zeit einnehmen müssen. Da Sie Obst, Beeren, Wurst und Fleisch tolerieren, bedeutet, dass Sie Vitamine, Eiweiß und Fette doch zu sich nehmen. Es wäre allerdings sinnvoll, wenn Sie eine Zeit lang auch Omega--haltige Tabletten und auch Nahrungsergänzungsmittel (Vitamine) zu sich nehmen. Aber "auf bessere Zeiten warten", wie Sie schreiben, ist schon die einzige realistische Einstellung, zumal diese "besseren Zeiten" sehr bald einsetzen. Da auch die Psyche eine wichtige Rolle bei der schwangerschaftsbedingte Übelkeit eine Rolle spielt, könnte ein "Tapetenwechsel" (Urlaub, Reise, etc.) allein schon wirksam sein. Wenn Sie so etwas wie "psychogenes Training" machen könnten (fragen Sie Ihre Ärztin oder eine Hebamme, wie man das am besten macht, es gibt zahlreiche, einfache Methoden, das zu erleben), könnte auch das hilfreich sein. Drücke Ihnen die Daumen !

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 05.05.2019



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