Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa,
ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion und mein Endokrinologe meinte, ich solle Jod supplementieren. Obwohl ich seit Beginn der Schwangerschaft 150 Mikrogramm Jod einnehme, konnten in meinem Urin (in der 14. SSW) nur 16 Mikrogramm (pro Liter) Jod nachgewiesen werden. Muss ich mir bei der niedrigen Jodmenge Sorgen um die Entwicklung meines Babys machen? Ich nehme nun seit heute (Mitte der 16.SSW) 175 Mikrogramm Jod ein. Ist das für die Schilddrüse des Babys neben dem, was ich über die Nahrung aufnehme, ausreichend oder sollte ich mehr supplementieren? Wie viel Jod wäre zu viel bzw. schädlich für das Kind?
Sollte ich vorsichtshalber den Jodgehalt im Blut überprüfen lassen?
Vielen Dank im Voraus.
von
Tulpe1988
am 22.05.2018, 19:27
Antwort auf:
Sind 175 Mikrogramm Jod täglich ausreichend?
Weder die Dosierung von Thyroxin-Tabletten noch die Einnahme von Jod sollten Sie selbst verändern - das ist wirklich Sache des Endokrinologen. Da Sie ja einen haben, bitte ich Sie, das mit ihm abzustimmen und sich nicht selbst zu behandeln. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Endokrinologe Ihnen nicht genau gesagt hat, wie viel Sie einnehmen sollen. Die Funktion der Schilddrüse unterliegt etlichen Einflüssen und sie muss auch in der Schwangerschaft richtiggehend "justiert" werden.
In der Schwangerschaft ist anzustreben, dass normale Hormon-Werte im Blut erreicht werden. Dann kann man davon ausgehen, dass es dem Kind bezüglich der Schilddrüse auch gut geht.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 28.05.2018