Pasteurisierter Käse - dennoch Listeriosegefahr?

Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Pasteurisierter Käse - dennoch Listeriosegefahr?

Hallo, ich habe gelesen, dass Sie in alten Fragen schreiben, dass Camenbert und Schnittkäse aus pasteurisierter Käse okay sind während der Schwangerschaft. Allerdings habe ich beim Bundeszentrum für Ernährung gelesen, dass die teilweise empfehlen, dass man nur noch Hartkäse isst, da auch Schnittkäse und Weichkäse aus pasteurisierter Milch schon Listeriose gefunden wurde. Da ich das doch sehr einschränkend fände, meine Frage: Sind das neue Erkenntnisse? Wie ist ihre aktuelle Einschätzung zu den Risiken bei Schnittkäse aus pasteurisierter Milch? Ich kenne keine Schwangere, die sich daran gehalten hätte, und frage mich daher, wie hoch das Risiko bei Produkten aus pasteurisierter Milch tatsächlich ist oder ob das ein Restrisiko ist, das man vernachlässigen kann? Für eine Einschätzung wäre ich dankbar!

von Tiiine am 21.03.2019, 12:31

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Antwort auf: Pasteurisierter Käse - dennoch Listeriosegefahr?

Das Bundesamt für Ernährung gilt als eine der seriösesten Informationsquellen überhaupt. Allerdings sind die Empfehlungen zum Schnittkäse und Weichkäse aus pasteurisierter Milch als Vorsichtsmaßnahmen zu interpretieren. Listerien sind in vielen Nahrungsmitteln nachgewiesen worden, auch in solchen, die man in der Schwangerschaft bedenkenlos essen darf. Das hängt mit vielen Dingen zusammen. Trotzdem gibt es bei Schwangeren kaum Listeriosen in Deutschland. Das Restrisiko kann man als vernachlässigbar einstufen. Was Sie aber beherzigen sollten, ist, den Käse nicht länger als 3-4 Tage zu lagern, nachdem Sie die Packunug geöffnet haben.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 23.03.2019

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