Frage: Listeriosegefahr durch Rohmilch

Sehr geehrter Herr Dr. Costa, ich bin in der 6. SSW. Während der 3. und 4. Woche habe ich sehr viel gegessen und getrunken, was ich - hätte ich eine Schwangerschaft für möglich gehalten - auf jeden Fall gemieden hätte. Im Urlaub (Südtirol/Italien) gab es nämlich jeden Morgen ein Frühstück direkt vom Bauernhof ... mit Rohmilch, weichen Eiern, Salami, rohem Schinken etc.. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Listerieninfektion bei regelmäßigem Verzehr über zwei Wochen? Und wann könnte ich mir sicher sein, dass die Gefahr vorüber ist? Mein Frauenarzt meint, dass in diesem frühen Stadium eine Infektion auf jeden Fall einen Abort auslösen würde. Ist das so oder besteht auch die Möglichkeit, dass das Kind unerkannt geschädigt wird ... und ich somit bis zur Geburt weiter zittern müsste? Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen M.

von Maphili am 11.04.2013, 12:25



Antwort auf: Listeriosegefahr durch Rohmilch

Ihr Frauenarzt hat Recht - in den frühen Wochen führt ein Schaden zu einer Fehlgeburt, weil ein "Alles-oder-Nichts-Gesetz" Gültigkeit besitzt. Zwar ist das nicht 100%ig so (weil das im Leben bzw. in der Biologie nie 100% ist, das ist aber ein anderes Thema...), aber fast. Mit anderen Worten können Sie davon ausgehen, dass Sie keine Listeriose hatten und auch keine haben. Die Speisen vom Bauernhof sind selten "das Problem", das zu einer Listeriose führt. Es sind die langen Transportwege, lange Aufbewahrung, Verpackungen, Kühlschränke, etc., die zu den Infektionen führen.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 14.04.2013



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