Sehr geehrter Herr Doktor Costa!
Ich befinde mich derzeit in der 37. Ssw und trotz meiner Angst vor Listeriose und Toxoplasmose versuche ich so viel Obst und Gemüse wie möglich zu mir zu nehmen. Gestern ist allerdings etwas passiert, was mich ein wenig beunruhigt hat. Mein Mann hat für die Kinder und mich Wasser Melone geschnitten, die wir im Sommer auch sehr gern essen. Als ich mit den Kindern schon einige Stücke genossen habe, sah ich das Schnittbrett und stellte fest, dass sich recht viel Erde darauf befand. Nun frage ich mich natürlich, ob diese über das Schneiden auch auf die Stücke die wir gegessen haben gelangt sein könnten oder einfach über das Brett auf die Stücke und wenn ja wie hoch die Gefahr jetzt für das Baby oder bei einer Ansteckung während der Geburt wäre? Desweiteren haben wir gestern Eiernudeln gegessen und ich hab erst später an das fipronil, welches ja in Eiern gefunden wurde gedacht. Besteht da akute Gefahr bei dieser Menge? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antworten :)
von
Postmama
am 17.08.2017, 10:17
Antwort auf:
Listeriose Wassermelone
Die Reste an Erde, die auf der Melonenschale waren, haben Sie ja nicht gegessen und das ist schon mal die wichtigste "Nachricht"... Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Erde mit dem Fruchtfleisch in Kontakt gekommen ist, weil Sie das sicherlich bemerkt hätten. eine Gefahr sehe ich nicht.
Zu den "Fipronil-Nudeln", die Sie gegessen haben könnten, kann ich Ihnen nicht viel sagen. Diesen Skandal will ich nicht verharmlosen, weil das eine ziemliche Schweinerei ist. Wir alle können davon ausgehen, dass dieses Insektenvertilgungsmittel schon lange in den Eiern war und wir davon so einiges gegessen haben. Bisher ist uns, Ärzten und Geburtshelfern nichts besonderes aufgefallen, also keine Gesundheitsschäden bei Neugeborenen, die damit im Zusammenhang stehen könnten. Zwar kann ich nicht garantieren, dass nichts passiert ist, aber Anhaltspunkte haben wir nicht. Da die Behörden nun die Täter erwischt und die Supermärkte sehr schnell reagiert haben, gehe ich davon aus, dass damit das Problem gelöst sein dürfte.
Für Sie selbst gibt es nach meiner Einschätzung keinen Grund zur Sorge.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 18.08.2017