Frage: Leinsamenmehl

Lieber Herr Dr. Costa, ich leide an einem Schwangerschaftsdiabetes und wollte heute einen Kuchen mit dem Ersatzzucker Xylit backen und habe dazu statt Weizenmehl Leinsamenmehl und Dinkelmehl verwendet. Jetzt lese ich dass man Leinsamen nicht zu sich nehmen soll in der Schwangerschaft. Ich habe auf den ganzen Kuchenboden 50 Gramm Leinsamenmehl verwendet und 80 Gramm Dinkelmehl. Gegessen habe ich bisher nur ein Stück, also ca 1/4 des Kuchens was bedeuten würde ca 10-15 Gramm Leinsamenmehl. Habe ich hier meinem Baby geschadet? Noch dazu habe ich gerade gesehen dass das Mehl im April 2020 abgelaufen ist... oh Mann.... :( Ich hoffe sie können mir hier helfen. Gebacken wurde der Boden übrigens 15 min bei 160 Grad. Ich danke ihnen sehr!!! Beste Grüße

von 31Saesna03 am 27.10.2020, 17:21



Antwort auf: Leinsamenmehl

Leinsamen sind in der Schwangerschaft nicht verboten. Aber die Menge spielt ganz gewiss eine Rolle und man sollte nicht ständig und viel Leinsamen essen. Da Sie nun einmalig Leinsamenmehl verwendet haben, brauchen Sie sich überhaupt keine Sorgen zu machen. Mit einer Infektionsgefahr hat das wohlgemerkt nichts zu tun, in hoher Menge kann Leinsamen (zumindest im Tierversuch) zu Stoffwechselstörungen führen. Dass das Mehl abgelaufen ist, können Sie nun nicht mehr ändern. Wenn es normal ausgesehen und geschmeckt hat, sollten Sie den Vorfall vergessen. Aber nicht ganz, bitte schön... weil Sie künftig doch darauf achten sollten, dass die Nahrungsmittel eben innerhalb des MHD auch gegessen werden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 29.10.2020