Hallo Herr Dr. Costa,
Ich hoffe Sie hatten schöne Ostern.. :-)
Heute hat sich mal wieder eine blöde 'Situation' ergeben..
ich habe mir in der Mittagspause eine rote Linsen Suppe bei einer 'Suppenküche' geholt und ungefähr die Hälfte einer großen Terrine gegessen.
Erst nachdem ich dies gegessen hatte schaute ich nochmals auf die "Inhaltsangaben" obwohl ich eigentlich dachte mal eine Sache (Linsensuppe) bedenkenlos essen zu können.. :-(
Enthalten waren aber wohl u.a. Ananas, Stangensellerie und auch Ingwer.
Nun habe ich gelesen das Ingwer ggf. wehenauslösend wirken kann..
aber schon in diesem Stadium der SS?
Ich mache mir große Sorgen und hoffe Sie können 'Entwarnung' geben..
So im Nachhinein hat man den Ingwer in der Suppe auch leicht gerochen, aber wirklich geschmeckt habe ich nichts..
Vielen Dank vorab!
von
Rala88
am 18.04.2017, 13:15
Antwort auf:
Ingwer in der 17 SSW
Dass Ingwer "Wehen auslöst", ist ein Glaube, nicht mehr und nicht weniger. Was ich meine, ist, dass es keinerlei Beweise gibt, dass Ingwer in irgend einer Form tatsächlich Wehen auslöst. Wenn man aber ganz fest daran glaubt und jemand, zu dem man Vertrauen hat, das auch nicht sagt, kann ich mir schon vorstellen, dass es zu Wehen kommt, wenn man einen Ingwer-Tee oder Ingwer-haltige Getränken/Schokolade/etc. zu sich nimmt...
In der medizinischen Literatur steht klar und deutlich geschrieben, dass man über Ingwer nicht viel weiß, außer dass es bei wenigen Frauen (etwa 3 von 40) gegen Übelkeit und Erbrechen hilft. Außerdem kann es, bei hoher Menge (fragen Sie mich nicht, was "hohe Menge" bedeutet - kein Mensch weiß das, auch ich nicht...) zu Blutungen führen.
Eine einzige "echte" Empfehlung gibt es: Wenn man ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten hat, Blutungen in der Schwangerschaft auftreten oder unter einer Gerinnungsstörung leidet, sollte man kein Ingwer essen/trinken.
Bei einer gesunden Schwangeren ohne die genannten Risiken führt den Verzehr von Ingwer bzw. Ingwer-haltigen Speisen ... zu gar nichts.
Hoffentlich hat die Suppe gut geschmeckt....
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 21.04.2017