Frage: Fructose-Intoleranz

Sehr geehrter Dr. Costa, ich bin seit meiner Geburt Lactose- & Fructose-Intolerant. Bei meiner ersten Schwangerschaft konnte ich überraschenderweise, wie auch ein paar FI-Freundinnen ohne Probleme Fructose zu mir nehmen. Direkt nach der Geburt hatte ich allerdings wieder meine gewohnten Probleme beim Verzehr von Fructose. Nun bin ich erneut schwanger und kann wieder ohne Probleme Fructose zu mir nehmen. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und mir aus medizinischer Sicht erklären, wieso ich oder auch meine Bekannten während unserer Schwangerschaften problemlos Fructose konsumieren können. Mit freundlichen Grüßen C. Krieg

von Kriegs am 03.10.2019, 15:37



Antwort auf: Fructose-Intoleranz

Um Ihre Frage beantworten zu können, habe ich einen renommierten Spezialisten herangezogen... (erwarte, natürlich Lob deswegen...). Sehen Sie es mir bitte nach, dass ich nicht alles selbst weiß... Aber ich weiß, wen man fragen soll, und zwar nicht nur "Dr. Google"... Die Fructoseintoleranz ist keine "absolute Intoleranz", sondern eine relative. Das heisst, dass man kleinere Mengen Fructose zu sich nehmen kann, ohne dass größere Probleme auftreten. Voraussetzung ist, dass die Leber gut funktioniert. Die Menge der fructosehaltigen Lebensmittel, dei man verträgt, ist bei jeder Betroffenen verschieden. Mit anderen Worten kann ich mir vorstellen, dass Sie aufgrund Ihrer lebenslangen Erfahrung und Essgewohnheiten wissen, welche Lebenmittel Sie vertragen und welche nicht. Dass Sie nun in der Schwangerschaft etwas mehr Obst und Gemüse tolerieren, bedeutet nur, dass Sie etwas mehr solcher Lebensmittel verzehren, sich aber immer noch im "tolerablen Bereich" bewegen. Wie dem auch sei, ist es empfehlenswert, nicht zu übertreiben. Seien Sie froh, dass Sie weniger Beschwerden haben, wenn Sie Obst/Gemüse in der Schwangerschaft essen, reizen Sie es aber nicht aus. Weil das nichts bringen würde.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.10.2019