Ernährung und Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Ernährung und Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft

Lieber Dr. Costa, Obwohl ich ziemlich sportlich bin (tägliches intensives Training vor der SS), bin ich bereits mit leichtem Übergewicht gestartet. Leider hatte ich zu Beginn einen gesteigerten Appetit entwickelt, was sich trotz weiterhin 5x/Woche Training schnell bemerkbar machte. In der 22. SSW hatte ich 14 kg zugenommen. Meine FÄ vermutete den Grund darin, dass ich vor der SS sehr auf Sport/Ernährung geachtet habe. Daraufhin habe ich Kohlenhydrate stark reduziert, ernähre mich seitdem hauptsächlich von Ost, Gemüse, Fisch, Geflügel, Salat und Quark und treibe weiterhin viel Sport. Nun bin ich in der 30. SSW und habe seit der 22. SSW wieder 1,5 kg abgenommen. -Schade ich meinem Baby, wenn ich diese Ernährung für den Rest der SS beibehalte? -Ich habe bis wenige Monate vor der SS Valproinsäure eingenommen. Bekommt das Baby durch Fettverbrennung davon nun noch was ab und wenn ja, wie gefährlich ist das in diesem Stadium? Das Baby ist zeitgerecht entwickelt, OGTT war unauffällig.

von Maluna am 01.04.2021, 08:25

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Antwort auf: Ernährung und Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft

Eine Gewichtsabnahme durch Diät (und Sport) ist in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Es macht keinen Sinn, zu wenig Kohlenhydrate zu konsumieren, weil das Baby die meiste Energie aus Kohlenhydraten gewinnt. Zwar sind Kohlenhydrate (Zucker) auch in den von Ihnen beschriebenen Speisen enthalten, aber ganz "ohne" sollten Sie sich nicht ernähren. Mein Tipp wäre also, sich ausgewogen zu ernähren - Kohlenhydrate gehören also dazu. Dass bisher alles gut gelaufen ist, bedeutet nicht, dass Sie diese Diät fortführen sollten und womöglich weiter abnehmen. Bitte ernähren Sie sich ganz normal, ohne Diät. Die Valproinsäure, die Sie vor der Schwangerschaft eingenommen haben, spielt nun keine Rolle mehr. Eine Gefahr sehe ich dadurch nicht.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 04.04.2021

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