Frage: Erdreste im Kartoffelwasser

Sehr geehrter Dr. Costa, vielen Dank, dass Sie sich immer so viel Zeit nehmen die vielen Fragen zu beantworten. Ich hab eine Frage zu Kartoffeln. Ich habe neulich Pellkartoffeln gemacht. Bevor ich sie in den Kochtopf gelegt habe, hatte ich sie eigentlich gründlich gewaschen. Als meine Freundin dann allerdings am Ende in den Kochtopf schaute erschrak sie sich sehr weil sich am Boden Erdreste abgesetzt hatten und sie sich Sorgen um Toxoplasmose macht. Die Kartoffeln hatten zuvor über 30 Minuten gekocht. Denken Sie, dass da auch nur irgendein Risiko besteht? Ich hätte als zweites noch ein paar Produkte bei denen meine Freundin sich Sorgen macht, ob sie diese gefahrlos essen kann, bei denen ich Sie nach Ihrer Einschätzung fragen wollte: 1. Ich mache Kartoffelsalat selber und für das Dressing mische ich Miracle Whip mit dem Wasser von sauren Gurken. Sie macht sich Sorgen, dass das Wasser oder die Stückchen, die darin schwimmen gefährlich sein könnten, da dieses nicht mehr erhitzt wird. 2. Reis, Hirse und Quinoa enthalten ja viel Arsen. Denken Sie dass es aus diesem oder anderen Gründen bei einem genannten Produkte Bedenken gibt? 3. Sie macht sich ein bisschen Sorgen, weil sie weder Lachs noch Fischölkapseln in der Schwangerschaft (im Moment 15. Woche) runter bekommt. Sie isst stattdessen gelegentlich Wallnüsse, hat aber trotzdem ein schlechtes Gewissen. Denken Sie dass es zu Problemen kommt, wenn Sie nicht so viel Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt. Liebe Grüße

von Der_Mann_dazu am 20.09.2018, 22:49



Antwort auf: Erdreste im Kartoffelwasser

1. Die Erdreste nach dem Kochen von Kartoffeln sind ganz sicher "sauber", also ohne Bakterien. Durch das Kochen werden alle Bakterien zerstört, keine Sorge. 2. Das Dressing mit Miracle Whip mit dem Wasser von sauren Gurken für den Kartoffelsalat ist in der Schwangerschaft unproblematisch. Das muss auch nicht erhitzt werden, versteht sich. 3. Reis, Hirse und Quinoa enthalten nur Spuren von Arsen, wenn überhaupt. Alle drei Nahrungsmittel sind in der Schwangerschaft erlaubt. 4. Die Omega-3-Fettsäuren sind schon eine gute Idee und ich meine, dass Ihre Freundin darauf achten soll, auch fetthaltige Speisen zu sich zu nehmen. Die Ungeborenen brauchen unbedingt Fette, um sich normal zu entwickeln. Fische (u.a. Sardinen oder Thunfisch), Chiasamen, Walnüsse, Leinöl und Rapsöl sind die besten Omega-3.Fettsäure-Lieferanten und man kann diese statt anderer z.B. Öle verwenden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 23.09.2018