Frage: Einflüsse Nahrung

Lieber Herr Prof. Dr. Costa, vielen Dank, dass man Ihnen in diesem Forum schreiben darf. Da ich Ihre Einschätzungen immer sehr schätze, wollte ich Sie gerne um Ihre Meinung bitten. Wie schätzen Sie die Gefahr von Quecksilber, Arsen und Blei aus Nahrungsquellen ein wenn man IN der Schwangerschaft zwar auf mögliche Quellen (wie Thunfisch, Waldpilze, Wild etc.) verzichtet, aber VOR der Schwangerschaft durchaus ein paar mal im Jahr Wildfleisch, Waldpilze, Thunfisch, Reisprodukte etc. gegessen hat? Man liest ja so viel über Anlagerung von Quecksilber, Arsen und Blei im Körper bzw. der Knochen. Erst in der Schwangerschaft bin ich auf all diese Schadstoffe gestoßen und frage mich, ob man das Kind gefährden kann, wenn man VOR der Schwangerschaft öfter mal Wild und große Fische gegessen hat? Vor so vielem (besonders Wild und großen Fischen) werden Frauen allgemein gewarnt und ich hab jetzt doch große Sorge. In der Schwangerschaft verzichte ich natürlich auf alles problematische.

von Julimond20 am 01.12.2022, 13:34



Antwort auf: Einflüsse Nahrung

Quecksilber, Arsen und Blei findet man in vielen Nahrungsmitteln, entscheidend ist die Menge. Wenn man sich normal und ausgewogen ernährt, halte ich die Probleme mit diesen Stoffen für nicht sehr relevant. Was Sie vor der Schwangerschaft gegessen haben, ist eine Sache, was Sie nun in der Schwangerschaft essen, eine andere. Sie können nichts anderes tun als sich in der Schwangerschaft gesund zu ernähren und irgendwelche belasteten Nahrungsmittel zu meiden. Wenn man vor Wild und "großen Fischen" (vermutlich Raubfischen, es geht nicht um Wale und Haie, hoffentlich...) in der Schwangerschaft warnt, bedeutet das nicht, dass Wild und Fische verboten sind. Man soll nicht "ständig" Wild oder Raubfische essen, darum geht es. Richtig zubereitet und in Maßen dürfen sowohl Wildfleisch als auch Fisch gegessen werden.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 04.12.2022