Frage: Darmpilz in der 7. Woche

Guten Tag, ich habe eine sehr komplexe Frage. Hallo, ich habe schon sehr lange Beschwerden aber nie eine Diagnose. Seit letztes Jahr, Gewichtsabnahme, habe jetzt eigentlich mein Idealgewicht wieder, was ich auf Stress und mehr Bewegung schob. Unterleibsbeschwerden, wie eine Entzündung, Haarausfall, extreme Müdigkeit, Darmbeschwerde, Blasenbeschwerden, wie gesagt, ohne Diagnose. ich war auch bei der Darmspiegelung und MTR und zur Blutabnahme, Stuhlprobe wurde eingeschickt, aber soviel ich weiß wurde nicht auf Pilze getestet. Vor 13 Jahren hatte ich ähnliche Beschwerden, nach bestimmt 5 maliger Antibiotika Verordnung im abstand von wenigen Wochen, zuletzt wegen einer angrenzenten Lungenentzündung. Dannach bekam ich wegen schwerer Depressionen bestimmt 10 Jahre ein Neuroleptikum. Damals wurden meine Beschwerden als hopochondrisch angesehen. Seit dem letzten Sommer, sind dann die Beschwerden zurückgegangen. Wobei auch Missempfindungen wie kribbeln und stechen dabei waren. Ich dachte gut, wenn nichts gefunden wird, dann bin ich gesund. Aber jetzt geht es wieder los. Ich bin schwanger mit meinem 3. Kind ein Wunschkind. Zur Zeit ist es so, das ich früh morgens Zeitungen austrage, ich esse während dessen bestimmt 3-4 Müssliriegel, ca. 1 Stunde nach einer Mahlzeit habe ich wieder extremen Hunger, vor allem bei Nudeln. Die Müdigkeit, ist ja klar woher die kommt. Einen Scheidenpilz, habe ich und wieder leichtere Missempfingungen und ab und zu brennen beim wasserlassen, aber ohne Entzündungszeichen. Ich war deswegen mehrmals beim Arzt. Ich tippe stark auf einen Pilzbefall. Jetzt meine Frage kann ich da überhaupt irgendwie entgegenreagieren in der Schwangerschaft, oder wirkt sich eine andere Lebensweise auch positiv auf einen Pilz aus? Was mich auch sehr beschäftig, ist das ich als Kind in einem Haus wohnte, das bis zur Hälfte der wand mit schwarzem Schimmel befallen war, und ich auch an der Wand geschlafen hatte. Meine beiden Kinder sind die einzigen in der familie bei dennen mehrere Allergien diagnostiziert wurden und Astma aufgetretten ist. Vielleicht habe ich auch Allergien, aber es wurde eben nichts festgestellt. Was mir noch einfällt, letztes wurde eine kleinere Schilddrüse, ein Nüchterblutzucker an der Grenze, aber nicht behandlungsbedürfte und eine dezente Fettleber festgestellt. Das mit der Leber habe ich damals auf Jahrelange einnahme des Neuroleptikums geschoben. Ich bin dankbar für Ihre Antwort.

von Milka1012 am 22.04.2014, 13:16



Antwort auf: Darmpilz in der 7. Woche

Ihre Frage oder Fragen sind schon ziemlich komplex, da haben Sie Recht. Allerdings ist der Teil, der sich auf die Schwangerschaft bezieht, nicht ganz so kompliziert. Pilzerkrankungen, insbesondere der Befall der Scheide, sind relativ häufig und sollten immer mit einer Salbe (z.B. Clotrimazol - Creme) behandelt werden. Voraussetzung aber ist, dass ein Frauenarzt/eine Frauenärztin die Pilzerkrankung tatsächlich feststellt. Sonst macht es keinen Sinn, sich selbst zu behandeln. Ihr Heißhunger ca. 1 Stunde nach Müssliriegeln oder nach Nudeln ist völlig normal - es ist eine Wirkung des Hormons Insulin, das ausgeschüttet wird, um die große Menge Zucker abzubauen und dann ein Hungergefühl hervorruft. Beides, also Müsliriegel und Nudeln sollten Sie in der Schwangerschaft "mit Vorsicht genießen". Soll heißen - eher selten essen, weil die wirklich fast nur aus Zucker bestehen.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 23.04.2014