Wie viel Milch ist für ein 15 Monate altes Kind gefährlich?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Wie viel Milch ist für ein 15 Monate altes Kind gefährlich?

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke, meine 15 Monate alte Tochter trinkt immer noch 3-6 Flaschen (je 180 ml Säuglingsmilch 2er) am Tag. Zudem trinkt sie ca. 500 ml Wasser. Neben der Milch isst sie weniger als eine halbe Scheibe Brot, eine halbe Banane, ein paar Löffel Mittagsbrei und ein paar Löffel Obst-Getreide Brei. Wir haben ein wenig Angst, dass sie zu viel Milch zu sich nimmt. Wir versuchen es ihr abzugewöhnen, indem wir wenn sie Hunger hat alles mögliche anbieten ausser Milch. Ein wenig isst sie zwischendurch (s.o.). Sie benötigt mindestens 3 Flaschen am Tag. Sie rastet aus und schreit bis sie ihre Milch bekommt. Konsequenz bringt hier auch nichts. Sie bekommt gerade ihre letzten vier Zähne und dann ist das Milchgebiss komplett. Vielleicht hängt dies mit ihrem Trinkverhalten zusammen? Bis zum 6 Monat habe ich gestillt 11-14 mal innerhalb von 24 Stunden. Vielleicht benötigt Sie so viel Milch? Kuhmilch mag sie überhaupt nicht. Ist das Trinkverhalten gefährlich? Unser KIA geht ziemlich relaxt damit um. Haben Sie einen Tipp was wir versuchen können? Vielen Dank im Voraus. Gruss Jasmin

von 88jasmin am 13.07.2015, 20:43

Antwort auf: Wie viel Milch ist für ein 15 Monate altes Kind gefährlich?

Relaxen, d.h. entspannen ist auch angesagt. Ihr Kind isst und trinkt das, was Sie ihm geben. Das Ausrasten werden Sie einige Tage ertragen müssen. Max. 2 Milchmahlzeiten sind für Ihr Kind ausreichend, ansonsten sollten Sie eine ausgewogene Kleinkindkost anbieten. Übrigens ist auch die Flaschenmilch Kuhmilch, diese wäre für Ihr Kind jetzt ausreichend, da es kein Säugling mehr ist. Mein Eindruck ist, daß Ihre kleine Tochter Sie schon ganz schön im Griff hat, oder? Mein Tip: Bieten Sie etwas zu essen an, das okay ist, z.B. einen Gläschenbrei.Ihr Kind wird essen oder nicht und dann vielleicht schreien. Da heißt es Nerven zu bewahren. Haben Sie da Geduld.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 13.07.2015

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