Was kann ich tun damit mein Kind kein Calciummangel bekommt?

Prof. Dr. med. Michael Radke Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Was kann ich tun damit mein Kind kein Calciummangel bekommt?

Hallo liebe Experten, mein Sohn ist 17 Monate alt und mag einfach keine Milch und auch keine Milchprodukte trinken bzw. essen. Ich habe ca. 9 Monate lang gestillt und danach hatte er dann Milchbrei und Joghurt gegessen. Er isst keinen Käse und mittlerweile auch bereits seit Wochen keinen Joghurt oder andere Milchprodukte mehr. Er bekommt von mir jeden Morgen und Abend Vollmilch mit Kakaopulver angeboten (ohne Kakao trinkt er gar keine Milch). Er trinkt aber nicht mehr als maximal 150ml Milch am Tag. Ich versuche immer irgendwie Milch unter das Essen zu schmuggeln und auch Erbsen anzubieten. Andere Calciumhaltigen Lebensmittel ohne Milch mag er eigentlich auch nicht, denn er ist generell kein guter Esser und trinken tut er auch kaum. Der Kinderarzt weiss darüber Bescheid aber er hat es bisher nie für notwendig gehalten, mal seine Blutwerte zu untersuchen. Gewogen und gemessen wir er einmal im Monat, bisher hat er immer zugenommen, wenn auch nicht so viel, aber zumindest so, dass kein Grund zur Sorgen besteht. Ich habe Angst, dass mein Kind einen Calciummangel hat und auch generell zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt und zu wenig Nährstoffe aufnimmt. Können Sie mit einen guten Rat geben, was ich machen kann? Vielen Dank.

von claudiasginger am 04.03.2014, 20:28



Antwort auf: Was kann ich tun damit mein Kind kein Calciummangel bekommt?

Wegen der Flüssigkeit brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. 150 ml Milch (Kakao) reichen aber wahrscheinlich für die Kalziumversorgung aus, denn andere Lebensmittel enthalten ja auch Kalzium. Wenn Sie sich diesbezüglich Sorgen machen, könnten Sie Mineralwasser verwenden oder auch Kalziumtabletten. Das eilt aber alles nicht. Bei irgend einer Gelegenheit einer Blutentnahme beim Kinderarzt sollte er eine Kalziumbestimmung durchführen. Bitten Sie ihn im Laufe des Jahres darum.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 05.03.2014