Liebes Team, vor gut einem Jahr hatte unsere Tochter (jetzt 4 1/2 Jahre) massive Probleme sehr gemischter Natur: Am Anfang standen Verdauungsprobleme (häufige Bauchkrämpfe nach dem Trinken/Essen), gefolgt von sich anschließenden Ein- und Durchschlafstörungen (kam nicht zur Ruhe und wachte häufig auf) sowie Juckreiz/laufende Nase und schließlich auch seelischen Schieflagen mit wirklich enthemmten Aggressionsschüben...am Ende gesellte sich noch der Nachtschreck dazu. Noch vor dem Kiderarzttermin fiel mir auf, dass sie z. B. nach Salzbrezeln, Brot oder Nudeln eine rötliche Schwellung unter dem rechten Auge auftrat, es zu tränen begann und plötzlich ein Fließschnupfen einsetzte. Zudem fing sie aus heiterem Himmel an zu weinen und das Zubettbringen war fast unmöglich. Sie lag gut 2 Stunden sich kratzend und weinend im Bettchen, bis sie schließlich einschlief...und das nicht lang. Der Allergietest brachte eine Hausstauballergie zu Tage, doch hinsichtlich Getreide oder andere typische Nahrungsmittel fand ihr Kinderarzt keine weitere Spur. Damit war für ihn der Fall erledigt. Auf meine Einwände und Schilderungen reagierte er eher unbeholfen...das Blut zeige nichts weiter, notfalls Weizen auslassen bei Blähbauch, Durchfall usw. das ginge auch wieder vorbei. Leider sollte er nicht Recht behalten: Weizen/Roggen/Dinkel waren schon raus, woraufhin sich die beschriebenen Probleme zunächst besserten. Dann kam plötzlich ein Neurodermitisschub. Der Allergologe machte die neu entdeckte Nutella dafür verantwortlich. Ergo waren zeitweilsen nun auch Lebensmittel wie Parmesan, Schokolade und Orangensaft tabu. Es sei eine Überreaktion des Immunsystems. Bei Allergien (beide Omas mit Hausstauballergie und ich als Mutter mit ehemals Heuschnupfen) wäre auch der genetische Faktor mit bestimmend. Zu Getreide oder Histaminen könne man weiter noch nichts sagen, dafür sei sie noch zu jung. Heute ist nach einem guten Jahr zumindest die Symptomatik der Hausstauballergie komplett unter Kontrolle. Was Herbst/Winter bringen, wird sich zeigen. Was jedoch auffällt, ist, dass jedweder Genuss der klassischen Getreidearten (Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen, kontaminierter Hafer) die unterschiedlichsten Folgen hat: Bei Weizen reagiert sie am heftigsten. Es reicht ein halbes Fischstäbchen und gut 2 Stunden später hat sie den Rest des Tages wässrigen Durchfall, geht alle 15 min. Pipi machen und sie ist zudem sehr aggressiv. Wie nach der Uhr ist nach 2 Nächten Nachtschreck der Spuk vorbei. Den geringsten Effekt scheint Gerstenmalzextrakt zu haben, dort beginnt sie ca. 20 min. nach dem Essen mit Weinen und blinder Traurigkeit und enthemmter Aggression. Dauer ca. 1 Stunde. Die anderen Getreide sind an Nachwirkungen ein Mix. Bisher war ein Umstieg auf Reis- und Maismehl sehr erfolgsversprechend...allerdings mit dem Umstand verbunden, dass ich natürlich auch für die KiTa koche/backe und irgendwann kommt sie ja auch in die Schule. In jedem Fall ist sie seit dem Weglassen besagter Inhaltsstoffe wie ausgewechselt: Sie findet ein inneres Gleichgewicht, sie schläft durch (wenn auch immer noch sehr schlecht ein) und ist auch sonst wie ausgewechselt. Leider hält dieser Zustand nie lange an, doch den Auslöser kann ich nicht festmachen. Hinzu kommt die Unübersichtlichkeit: Hier eine Salzstange in der Kita oder bei Oma das falsche Eis und alles geht von vorne los. Leider ist die Hilfesuche bei Unverträglichkeiten nicht so einfach. Was habe ich übersehen? Welche Fachrichtung oder Untersuchungsmethode könnte uns weiter helfen? LG CeeSa
von CeeSa am 29.08.2018, 23:35