Frage: Glutenunverträglichkeit

Schönen guten Tag, mein Sohn ist gut 6 Monate alt und ist seit einem Monat Beikost. Mittags einen Gemüse, Fisch/Fleisch, Stärkezutat-Brei, am frühen Abend einen Getreidebrei mit Pre-Milch und Obst (geriebener Apfel oder gekochtes Mus). Leider hat er permanent Verstopfung. Wir bieten ihm den ganzen Tag über Wasser an, er trinkt ca. 50ml auf den Tag verteilt. Ist das zu wenig? Wie viel sollte er trinken? Oder liegt es vielleicht an einer Glutenunverträglichkeit? Denn bei Reisbrei oder auch Hirsebrei ist es besser als bei Dinkel oder Grieß... Obwohl wir eigentlich eine langsame Gluteneinführung gemacht haben... Wir haben aber nicht das Gefühl, dass er massive Bauchschmerzen oder Winde hat, er ist halt nur sehr verstopft, muss stark drücken und oftmals kommt nur ein "Kügelchen". Meistens hat er dennoch täglich zumindest etwas Stuhl, wohl auch, weil wir versuchen mit verstärkten Obst und Gemüsebeigaben im Brei nachzuhelfen und manchmal geben wir auch ein homöopathisches Zäpchen... Was könnten wir noch beachten bzw. machen wir etwas falsch? Vielen Dank für Ihre große Hilfe im Voraus!

von geneva am 20.02.2018, 15:36



Antwort auf: Glutenunverträglichkeit

Sie machen nichts falsch. Um aber eine sichere Diagnose zu stellen, sollte Ihr Kind noch mindestens 4 Monate Gluten erhalten. Sollte die Verstopfung weiter bestehen, kann sie gut mit Movicol behandelt werden. Im Alter von > 10 Monaten kann man eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) durch Blutuntersuchung diagnostizieren. Das Weglassen von Gluten ist nicht hilfreich, da man dann keine Möglichkeit für eine klare Diagnosestellung hat.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 20.02.2018