Frage: Baby trinkt zu viel Aptamil

Hallo, mein Baby ist Anfang 2018 geboren. Da ich auch nach mehrwöchigen Bemühungen nicht genügend Milch hatte, fütterte ich nach Rücksprache mit meiner Hebamme ab Übersteigen von 10 Prozent Gewichtsverlust PRE-Nahrung zu. Aufgrund von Blähungen des Kindes riet mir meine Kinderärztin in der U3 dazu, die Muttermilch ganz wegzulassen, weil sie meinte "zwei Milche sind schwieriger verdaulich als eine", sodass ich meinem Baby gar keinen Gefallen tun würde durch das bisschen Muttermilch zufüttern (hatte nur 80ml am Tag), weil es die Blähungen des Kindes sogar noch schlimmer mache. Dass Hebammen immer sagen "Jeder Tropfen zählt" und dass man mit Muttermilch wenigstens "teilstillen" solle, sei eher ein Ammenmärchen. Aptamil sei "genauso gut". Stimmt das eigentlich wirklich, dass zwei Milche schwieriger zu verdauen sind als eine und es daher besser ist, die Muttermilch wegzulassen, wenn die Muttermilch alleine niemals ausreichen würde, um das Baby ausschließlich damit ernähren zu können, ohne dass es weiter abnimmt? Jedenfalls wird das Kind seit der U3 ausschließlich mit Aptamil HA PRE versorgt. Es wächst und durch das Aptamil ist im Vergleich zu Muttermilchbabies kein Unterschied erkennbar (U-Heft ohne Auffälligkeiten). Allerdings darf man laut Aptamil-Hotline nur maximal 1000 ml am Tag Aptamil-Milch füttern. Nun habe ich aber ein extrem hungriges Kind und das will jetzt schon extrem viel trinken. Ich komme oft in die Nähe der 1000 ml, bin meistens bei ca. 950 ml am Tag, aber hatte auch schon einige einzelne Tage dazwischen mit 1200 ml oder 1300 ml. Nun meinte die Aptamil-Hotline dazu, dass man aber auf Dauer nicht mehr als 1000 ml am Tag davon füttern dürfe, weil andernfalls das Baby dadurch Verdauungs- und auch Nierenprobleme bekommen könne. Die Aptamil-Hotline rate in solchen Fällen, wo PRE-Nahrung bis 1000 ml dem Kind nicht mehr ausreicht, dazu, zur 1er-Nahrung überzugehen - und zwar auch schon bei wenige Wochen alten Säuglingen. Im Internet habe ich allerdings gelesen, dass die 1er-Nahrung zwar sättigender für das Baby ist, dass sie der Muttermilch dann aber nochmal viel unähnlicher ist als die PRE-Nahrung. Da ich ursprünglch mein Baby stillen wollte, und es schon traurig genug finde, dass ich dazu nicht in der Lage war und bin, mein Kind zu ernähren, wäre es mir eigentlich wichtig, wenigstens eine muttermilchähnliche Nahrung zu füttern. Aber ich habe mich damit abgefunden: Ich selbst war eine Frühgeburt gewesen von 6 Wochen in den 80er Jahren, und damals hat man alle Frühchen automatisch mit "HUmana" und ohne Muttermilch versorgt - und ich bin auch groß geworden und habe trotzdem mein Abi gemacht und mein Studium abgeschlossen und habe wenige Allergien. Zwar sei ich im ersten Lebensjahr, so meine Mutter, öfter krank gewesen als andere Babies. aber dann war ich ab Kindergartenalter sehr gesund und bin das bis heute. Deshalb ist es zwar schade, wenn man nicht stillen kann, aber ich weiß, dass das Baby trotzdem ein gutes Leben haben kann und gesund sein kann. Andererseits soll mein Baby selbstverständlich nicht verhungern und weiterhin wenigstens genügend Nahrung (egal welche) haben, damit es sich weiterhin so gut entwickeln kann. Meine Kinderärztin meinte nun bei der U4, dass das mit den maximal 1000 ml nicht so eng zu sehen sei, aber wenn das Kind nicht satt werde, dann könne ich auch auf die 1er-Nahrung umsteigen. Dagegen spreche auch nichts, die sei auch für kleine Säuglinge genauso unschädlich. Jetzt habe ich aber langsam das Gefühl, dass meine Kinderärztin zwar eine gute fachliche Ausbildung hat, aber dass sie auf meine "Probleme und Fragen" nicht so extrem gewissenhaft eingeht. Sie ist einfach ein anderer Mensch als ich und überlegt da einfach nicht so lange hin und her. Ich bin ja ein ewiger Grübler, komme deswegen manchmal nicht voran, weil ich immer alles ewig hin und her überlege. Ich weiß nicht, weil sie so anders ist als ich, habe ich eine Art Vertrauensproblem. Das ist schwer zu beschreiben, denn sie behandelt mich ja nicht wirklich schlecht. Sie IST nur so anders als ich und ich hätte gerne eine Antwort von jemandem, der sowas gewissenhaft beantworten kann. Deswegen meine Frage an Sie: Sollte ich, wenn mein 10 Wochen altes Baby schon oft Richtung 1000 ml am Tag und manchmal sogar mehr von Aptamil PRE Nahrung verlangt (es gibt einfach vorher keine Ruhe), dann auf die 1er-Nahrung umsteigen? Und ist das ein "man könnte" oder ein "man sollte" oder ein unbedingt? Oder darf ich weiter PRE-Nahrung füttern, bzw. ab wie vielen Millilitern PRE-Nahrung täglich würde es zum Problem für das Baby?

von Wunschbaby2018 am 08.03.2018, 13:11



Antwort auf: Baby trinkt zu viel Aptamil

Sie machen sich tatsächlich zu viele Gedanken. Sie haben ein schlechtes Gewissen, weil Sie das Gefühl haben, ihr Kind nicht richtig ernähren zu können, weil es mit dem Stillen nicht richtig funktioniert hat. Aber das ist wirklich nicht nötig. Die Säuglingsmilchnahrungen sind absolut in Ordnung und Sie müssen sich keine Sorgen machen. Sie dürfen jetzt nicht in das Gegenteil verfallen und Ihr Kind überernähren. Zwischen den Mahlzeiten kann man Tee geben oder ablenken. Nicht jede Regung muss mit Füttern beantwortet werden. Mit 9 Woche ist ein Liter Milch zu viel. Die altersgemäßen Mengen sind: 2 Monate 650 g, 3 Monate 720g, 4 Monate 800g, 5 Monate 900g und ab 6 Monaten 1000g Gesamtmenge pro Tag. Ab Monate kann man dann mit Beikost anfangen. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 08.03.2018



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