Frage: Worauf zu achten?

Lieber Dr.Posth, Im Moment geht es bei uns bunter kunter zu.Meine Tochter geht ab dem 1 September2004 in Kiga,ist ständig krank und es wechseln sich ständig die Bezugspersonen,da sie ja dann nicht in KiGa gehen kann/darf.D.h. sie hat mindestens je nach Situation bis zur 4 Bezugspersonen in der Woche.Ich arbeite voll,mein Mann ebenfalls. Im Mai steht ein Umzug vor,Kindergartenwechsel und ab dem 1 März 2005 ein Au Pair . Wird dem Kind 3 1/4 zu viel zugemutet? Momentan ist sie sehr fordernd,d.h wir müssen mit ihr spielen bzw. etwas machen,alleine kann sie sich plötzlich nicht mehr beschäftigen,obwohl sie es vorher sehr gut konnte,zum Teil sehr zornig und agressiv nur uns und Omas/Opas gegenüber. Aber anhänglich ist sie demnoch nicht,d.h. in KiGa geht sie ohne weiteres hin,wie auch bleibt ohne Probleme mit Kinderfrau ect.! Was müssen wir bei ständigen Wechsel der Situationen beachten? Das es nicht gut ist,bekommen wir jeden Tag zu spüren. LG besorgte Tanja

Mitglied inaktiv - 17.01.2005, 13:02



Antwort auf: Worauf zu achten?

Liebe Tanja, Ihre Tochter zeigt Ihnen, so glaube ich, ganz deutlich, daß sie mit ihrer Situation so, wie sie im Moment ist, nicht zufrieden ist. Da sie die Gründe für ihre Unzufriedenheit noch nicht richtig benennen kann, benutzt sie ihr emotional-affektives Repertoire, um sich zu wehren. Offenbar ist sie auch der eher aggressiv-impulsive Typ, der es auch noch gelernt hat, Gefühle zu vermeiden. Wenn Sie so weiter machen, sind die Schwierigkeiten mit Ihrer Tochter geradezu vorprogrammiert. Das mindeste, was Sie tun sollten, ist die Zahl der Fremdbetreuungspersonen auf ein bis zwei zu beschräünken. Einschneidende Veränderungen im Leben eines Kleinkindes sollten nie gleichzeitig stattfinden. Kontinuität muß vorhanden bleiben, d.h. Bekanntes und Vertrautes muß das Kind auch in neuer Umgebung wiederfinden können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2005