Frage: Wiederannäherungskrise?

Hallo Dr. Posth, unsere Tochter (1,5 J) forumsgerecht "erzogen", Familienbett, nie schreien gelassen ist seit einiger Zeit wieder stark Mama-bezogen. Sie bekommt Eckzähne u. war erkältet u. event. auch Wiederannäherungskrise. Nur ich soll alles machen, sieht sie mich am Zimmer vorbei gehen weint sie, streckt Arme aus. Ich nehme sie dann sofort. Der Papa sagt nun (obwohl bisher mit Ihren Ansichten einverstanden) ich "verhätschel" sie, sie müsste da nun durch u. beruhigt sich schon wieder. Ich denke, d. ich darauf eingehen sollte, zumal sie sich eben nicht gleich beruhigt sondern stärker weint. Der Papa wird dann auch etwas genervt, was sicherlich nicht so gut ist. Geduldiges Anbieten wäre sicher besser. Zwingen bringt doch nichts. Wie sollen wir vorgehen? Ist es richtig darauf einzugehen u. wenn sie wieder "möchte" mit Loslösung fortzufahren? Besten Dank. Grüße Ankup

von Ankup am 11.03.2013, 07:34



Antwort auf: Wiederannäherungskrise?

Hallo, die Auffassung, das Kind zu verhätscheln, wenn man seinen Bedürfnissen nachgibt, ist immer nocn weit verbreitet und erliegt dem Irrglauben, ein Kind würde durch Bedürfnisbefriedigung "verweichlicht" und für das Leben untauglich gemacht. Aber eher das Gegenteil ist der Fall. Schädlich ist nur, wenn ein Elternteil sein Kind zur eigene Bedürfnisbefriedigung missbraucht und ihm im übertriebenen Sinn jeden Wunsch von den Augen abliest. Diese Beziehungspathologie bezeichnet man als Rückbindung. Aber bei Ihnen scheint mir nur ein bisschen Sand in das Getriebe der Loslösung gekommen zu sein. Für eine Wiederannäherungskrise erscheint mir das Alter zu früh. Wichtig ist jetzt, dass der Vater, wie Sie schon richtig schreiben, eher nachgiebig ist und nichts fordert, sondern in Habachtstellung verbleibt und vorsichtig neue Beziehungsangebote macht. Dadurch wächst das Vertrauen des Kindes zum Vater weiter und lässt am alten Stand der Loslösung bald wieder anknüpfen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2013



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