Wie soll ich mich bei unterschiedlichen Umgang mit Kind verhalten?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie soll ich mich bei unterschiedlichen Umgang mit Kind verhalten?

Guten morgen Dr. Posth, Mein Mann kommt aus einer konservativen, bäuerlichen Großfamilie. Es gibt viele "Aufreger" für diese (wir/ich trugen unsere Kinder das erste Lj. viel, kein Weinenlassen, kein Topftraining..) Wir versuchen diese "Themen" eher zu meiden, allerdings möchte ich auch nicht auf Kosten unserer Kinder schweigen. Folg. Sit: Unsere To. (3 J) spielt mit Opa Ball, der gibt ihr den Ball nicht mehr zurück mit den Worten "Der gehört jetzt mir, den bekommst nicht wieder" Als sie dann im Begriff ist zu weinen, gibt er ihr auf meine Bitte den Ball zurück. Er findet das sehr lustig, die Oma meint "er tue gerne Kinder reizen". Auch wird unserer Tochter gesagt, dass der dortige Hund weinen müsse, wenn sie nicht zu ihnen auf Besuch käme. Solche Situationen gibt es laufend (To. verhält sich nach einigen Tagen dort meist regressiv), wie verhalten? Die Großeltern meinen "So redet man mit Kindern"! Viele Grüße&Danke!

von Irmi_P am 06.06.2011, 08:31



Antwort auf: Wie soll ich mich bei unterschiedlichen Umgang mit Kind verhalten?

Hallo, es ist für viele konservative Familien schwierig, die hier im Forum vertretenen Meinung zur Psychologie des Kindes und der darauf fußenden Pädagogik zu verstehen. Zu tief sitzt bei ihnen noch das alte autoritäre Erziehungsmuster im Gedächtnis. Die kleinen Entgleisungen, die damit verbunden sind, wie z.B. das "Anreizen" der Kinder durch Provokationen oder auch die Erziehungsverstärkung durch Angstmache, sind weit verbreitet. Ihnen zudrunde liegt die Einstellung, dass das Kind erst dann richtig Mensch ist, wenn es gut erzogen ist. Aber Sie werden mit Ihrer Schwiegerfamilie auskommen müssen und die Eltern Ihres Mannes sind die Großeltern Ihrer Tochter.Ein bisschen was von deren Vorstellungen müssen Sie zulassen. Aber sobald Sie merken, dass Ihre Tochter unter den erzieherischen Mmachenschaften des Großvaters leidet, müssen Sie eingreifen. Erst natürlich mit Worten, wobei Sie dem Großvater klar machen müssen, dass es viele neue Erkentnisse auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie und der Hirnforschung gegeben hat. Geben Sie ihm etwas aus den Texten hier im Forum zu lesen. Vielleicht hilft das schon ein bisschen. Sie können aber auch gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.06.2011



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Umgang mit autoaggressivem Verhalten

Liebe Frau Henkes, seit kurzem beobachte ich bei meiner Tochter, knapp 14 Monate alt, folgendes Verhalten: Wenn sie etwas nicht darf, ihr etwas weggenommen wird etc. schlägt sie sich mit den Händen auf den Kopf oder haut sich den Kopf auf den Boden. Und das auch relativ feste. Mein Sohn hat so etwas nie gemacht, deshalb mache ich mir etwas Sorgen....


Umgang mit aggressiven Kindern im KiGa wie soll ich mich verhalten?

Lieber Dr. Posth, unsere Tochter (3 1/2) ist seit August im KiGa. Sie geht sehr gerne hin. In ihrer Gruppe gibt es zwei sehr wilde Jungs, die regelmäßig alle anderen Kinder körperlich attakieren. Unsere T. weiss mit derartigen Angriffen nicht umzugehen, bleibt dann liegen und weint, bis die Erzieherin nach ihr sieht. Ich habe diese Vorfälle nun ...


Verhalten Baby 3M

Hallo Frau Henkes, mein Sohn ist jetzt 3 Monate alt und es ist sehr schwer mit ihm Auto zu fahren oder Spazieren zu gehen. Sobald er im Maxi Cosi sitzt geht das Geschrei los. Er schreit dann so lange bis ich ihn entweder raus nehme oder wenn das nicht geht bis er vor Erschöpfung einschläft. Das selbe gilt für den Kinderwagen. Ich dachte viellei...


Kind hat komisches Verhalten

Guten Tag Frau Henkes , ich mache mich sorgen um mein Kind. Er ist 11 Jahre alt aber habe seit viele  Jahre ein sehr komisches verhalten bei ihm gesehen .Wenn er spielt , er nimmt viele Spielzeuge und schüttelt die  dann versucht er zu hören ob das Spielzeug Geräusche macht als wäre er ein Baby..  Wenn er etwas interessant findet zb , ein Vi...


Verhalten 6jährige im Kiga

Hallo Frau Henkes, meine Tochter (6) hat jetzt das letzte Kigajahr. Seit September gibt es immer wieder mal tageweise/wochenweise Probleme im Kiga. Wenn 2 ihrer Freundinnen nicht da sind hat sie schon 1. überhaupt keine Lust zu gehen(kann ich nachvollziehen) 2. wenn wir dann im Kiga ankommen fängt sie an zu weinen, wird panisch (lautes weinen, her...


Soziales Verhalten

Hallo Frau Henkes; ich hatte heute ein Gespräch mit der Erzieherin meines Sohnes, in dem ich fragte, ob mein Sohn sich im Kindergarten einegelebt hat. Darauf hin erzählte sie mir, dass er noch sehr viel beobachtet, den anderen Kindern beim Spielen zuschaut und manchmal auch bis zu einer Stunde einfach da sitzt und guckt.  Zur allgemeinen Situa...


Verhalten Dreijähriger

Hallo, mein dreijähriger macht gerade einige Veränderungen durch. Zum einen hatte er sich sehr am Fuß verletzt und konnte nun zwei Wochen gar nicht laufen. Vor zwei Monaten ist er großer Bruder geworden und liebt das Baby sehr. Zudem geht er neuerdings in den Kindergarten. er ist eher sensibel und zurückhaltend. Nun ist es auch zu Hause imme...


Verhalten

Hallo mein Sohn ist im Januar 5 Jahre jung geworden. Ich hab beobachtet das er öfters am Tag einfach in die Leere schaut.. man muss ihn dann so 1-2 mal rufen dann reagiert er auch! Dem Kindergarten ist es auch aufgefallen, aber die finden das nicht so schlimm weil er ja dann reagiert. Nun meine Frage ist das er seit Anfang Dezember 2023 sich ir...


verändertes Verhalten

Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn, 3 Jahre und 8 Monate, ist vor 8 Wochen großer Bruder geworden. In der ersten Zeit haben mein Mann und ich uns, soweit möglich, beide gleich viel um ihn gekümmert. Nach und nach durfte ich immer weniger machen, alles soll der Papa übernehmen. Auch als er jetzt krank war, verlangte er ausschließlich ihn. Es ist ...


Zwanghaftes Verhalten?

Guten Tag, Frau Henkes, mein Sohn ist 18 Monate alt und seit einiger Zeit sehr auf Türen aller Art fixiert. Zum einen muss er jede (Schrank-)Tür, die er sieht, sofort "bearbeiten", also nicht nur einmal öffnen und schließen, sondern in der Regel etliche Male hintereinander. Wenn man versucht, ihn von der jeweiligen Tür zu entfernen, reagiert er...