liebr dr. posth,
unsere kleine, aktuell 8 monate, soll mit 1 jahr in die krippe kommen, da ich dann zwar teilzeit aber dennoch wieder arbeiten gehen muss, das konzept der krippe ist gut, personal sympathisch, man bietet uns eine fast 6 wöchige eingewöhnung an. dennoch mache ich mir sorgen, da unsere tochter seit geburt nie fremdbetreut war, nach Ihrer definiton ist sie sicher gebunden, wird gestillt, wurde immer getragen, nie schreiengelassen. Mein kummer liegt nun darin, wie schaffe ich es, die kleine daran zu gewöhnen, dass sie am mittag zum einschlafen in der krippe nicht gestillt wird und dort dennoch geborgen schläft, habe großesorgen, dass dies die gute entwicklung meiner tochter beeinträchtigen kann und sich traumat. auswirken könnte. wie kann man den übergang erleichtern? ansonsten wollte ich auch abends nachts weiterstillen, wenn die kleine in der krippe ist. vielen dank für ihre hilfe.
Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 11:51
Antwort auf:
Wie kann ich meinem Kind die Krippeneingewöhnung erleichtern?
Hallo, eigentlich passen Stillen über den 1. Geburtstag hinaus und frühe Fremdbetreuung in der Kinderkrippe nicht zusammen. Warum solche Widersprüche, die vom Kind natürlich am wenigsten vestanden werden. Das Kind lebt ja von Gewohnheiten und Ritualen. Wenn man diese nun in einschneidender Weise verändern möchte oder muss, dann am besten immer nur in Begleitung einer wichtiger Bezugsperson, am besten natürlich der Mutter. Also Beenden einer Stillmahlzeit in Obhut einer noch nicht sicheren Ersatzbezugsperson kann eigentlich nicht fundtionieren. Aber leider gibt es bis heute noch kein Einmaleins der frühen Fremdbetreuung. Immerhin gibt es einige gute Ansätze.
Wenn Sie also von Erleichtern reden, dann eben mit kleinen vorgeschalteten Loslösungsschritten, die aber vom Kind immer nur alters- und reifegemäß beantwortet werden können. Z.B. geht das abendliche Einschlafstillen als Ritual auch, wenn man sonst gar nicht mehr stillt. Es geht dann nicht mehr um eine Mahlzeit, sondern um eine Form der Beruhigung. Ein Kind, das in die Krippe soll, muss aber gleichzeit auch an die Flasche oder andere Ernährungsformen gewöhnt sein. Damit sollten Sie dann jetzt schon beginnen oder längst begonnen haben. Das Kind muss auch seine neue Bezugsperson akzeptieren und ihr vertrauen, damit es überhaupt etwas von ihr annimmt. Lässt sich das gewährleisten? Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.01.2011