Wir haben zzt. M. GroE ziemliche diskussionen, da T. 38 Mo. Forumsgem. Erzogen, diese in letzter zeit ein paar mal recht grob gehauen hat. 1x sogar so heftig meine mutter, dass diese im affekt ihr eine gescheuert hat. Ich sage immer wieder im ruhigen oder sit-bed. Bestimmter o. entrüstet dass das weh tut und ich dieses verhalten nicht mag und akzeptiere. Teilw. Sofort von ihr entschuldigung, a auch o. freches nö o. lachen. GroEl fordern von uns mehr durchgreifen u. nicht unsere „kuscheltour“. Habe indukt empfohlen-> weigerung da Oma sich dabei bescheuert vork. Opa ist pens. Lehrer, 1. Schwägerin ist SozPäd+Erzieherin Tendenz zu Winterhoff, 2. Schwäg. Erzieherin Tend. Zu J.-U. Rogge, rät aber zum hauen, damit T. merkt wie weh es tut. Vor 2 Mon. Eingew. In KiGa gut ohne Tränen, geht sehr gerne. Vor 3 Mon. 1. Schwäg. Cousine bekommen. T. knirrscht akt. Viel nachts mit zähnen. T. 12,5 kg, 98 cm isst nicht besonders viel. Zum einschl. 150 ml Milch und 5 uhr morgens 150 ml. Abgwöhn.?
von
Claclade
am 27.10.2014, 07:01
Antwort auf:
Was Großeltern sagen und wie vorgehen auch bei nächtl. milch?
Hallo, "Kuscheltour" gegen hartes Durchgreifen, das ist die Pädagogik auf das Einfachste herunter gebrochen. Es geht weder um das eine noch um das andere. Es geht darum, das Kind davor zu schützen, selbst falsche Reaktionsweisen zu übernehmen, die es dann gegen andere Menschen wieder falsch umsetzt. Spätestens dann fragen sich die Leute "woher kommt das?", und sagen dann unisono" von uns hat das Kind das nicht!". Aber genau ist das ist springende Punkt. Wir, d.h. die Erwachsenen machen dem Kind letztlich vor, was es selbst als Handlung übernimmt. Das Hauen, wenn es nicht als Abwehr im Stress geschieht (und dann hat ja ein anderer provoziert), ist der Versuch des Kindes, verstehen zu lernen, wie man mit Aggression (die uns allen innewohnt, das bestreiten weder Rogge noch Winterhoff) umgeht. Jetzt zählt das Vorbild.
Wenn die Eltern oder Verwandte also zu hart reagieren oder sogar zurückschlagen, legitimieren Sie das Kind, ebenfalls so zu handeln. Tut es das dann, bestrafen Sie es. In diesem Widerspruch wird das Kind groß. Auf diese Weise erziehen Erwachsene, ohne dass es Ihnen klar ist, das Kind zur Gewalt. Man wird einwenden, Gewalt soll es nicht sein, dafür betrafen wir das Kind ja dann wieder, aber der Widerspruch bleibt und die Gewalt schlägt sich automatisch auf die Seite des Mächtigeren, der Erwachsene. So wird aus Aggression und Macht Gewalt. Das ist der Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt. Vielleicht darf ich Ihren Verwandten mein Buch "Gewaltfrei durch Erziehung" als Pendant zu Winterhoff und Rogge empfehlen. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.10.2014