Hallo Herr Dr. Posth,
meine Tochter (26 Monate) hat vor einigen Monaten ständig andere Personen einschließlich uns gebissen. Das legte sich dann und heute als ich meine Tochter von der KITA abholte, sagte mir die Erzieherin, das das wohl schon wieder anfängt und wir darauf einwirken sollen.Sie soll beim Streit um eine Puppe einen anderen Jungen gebissen haben, das ein Abdruck blieb.Außerdem setzt sie sich auch bei den Größeren ziemlich stark durch.Haben wir was falsch gemacht?Wir nehmen uns oft Zeit für die Kleine. Steht sie zu stark im Mittelpunkt? Neuerdings fängt sie auch an zu grinsen, wenn man mit ihr schimpft.
Viele Grüsse und vielen Dank F.
Mitglied inaktiv - 20.08.2007, 17:29
Antwort auf:
Verhalten einer 2-jährigen
Hallo, das Beißen wie das Hauen oder Schlagen gehört mit zur aggressiven Unterstützung des Trotzes. Aber es zählt auch zu den angeborenen Verhaltensweises der Wehrhaftigkeit. Streng genommen muß man also unterscheiden, wen das Kind beißt und aus welchem Grund. Ihr Tochter macht offenbar von beidem Gebrauch. Die Gründe für aggressiv verstärkten Trotz sind die immer dieselben: schlechte Loslösung, zu schwach entwickeltes Selbstbewußtsein, zu wenig Freiraum zur individuellen Entwicklung, zu hohe Rivalität zu Hause unter Geschwistern usw. Die hier eingeübten Verhaltensweisen zur Durchsetzung werden dann natürlich in der Gruppe der Gleichaltrigen auch angewandt. Mit den Mitteln der Induktion gelingt es (s. gezielter Suchlauf), erzieherisch günstig gegen die aggressiven Verhaltensweisen anzugehen. Allerdings müssen auch die Auslöser nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.08.2007