Frage: Verhalten bei Krankheit

Hallo Dr. Posth, u.T. 5 J. alt,forumsgemäß erzogen,defensiv,sehr sensibel und empfindlich(körperliche Schmerzen,etc.),lieb,kleine Schw. mit 2 Jahren,ist ein fröhliches,umgängliches,kluges Kind.Wir haben keinerlei nennenswerte Probleme mit ihr.Ist sie jedoch krank,besonders bei Fieber,erkennt man sie kaum wieder.Sie bockt,weint,schreit wg jeder Kleinigkeit.Schreit z.bsp.weil sie Schmerzen hat,bietet man ihr Medizin an,wird sie bockig und schreit "Nein,die mag ich nicht".Manchmal habe ich dann auch vor Hilflosigkeit schon denke ich falsch reagiert(z.bsp.wenn du die medizin nicht nimmst müssen wir zum arzt damit der sie dir gibt) u wurde auch wütend.Sie lässt sich dann auch nicht vom Arzt untersuchen,presst die Lippen zus.,oder schreit auch da.Sonst ist dies kein Problem,sie geht idR gern zum Arzt u macht bereitwillig alles mit.Gibt es eine Erklärung für dieses Verhalten u wie kann/soll ich am besten damit umgehen? Danke. J.

von Jasmin79 am 27.02.2012, 07:37



Antwort auf: Verhalten bei Krankheit

Hallo, Erklärungen, warum sich der Mensch, wenn er krank ist, widerspentiger verhält und viele Dinge ablehnt, die mit ihm gemacht werden, gibt es, aber sie sind sehr kompliziert. Denn das hat etwas mit den Botenstoffen zu tun, die im Körper frei werden, wenn eine Entzündung größeren Ausmaßes stattfindet. Diese Botenstoffe wirken nicht nur im Körper, wo sich die Infektion abspielt, sondern auch im Gehirn, wo sie eigentlich dafür sorgen sollten, dass sich der Mensch schont. Aber sie üben auch leicht eine enthemmende Wirkung aus auf bestimmte Verhaltensregulative, so dass die Stimmung kippt und sich Verdrießlichkeit und Ärgerlichkeit breit machen. Wie stark sich das bei dem einzelenen Menschen auswirkt, ist sehr unterschiedlich und hängt wahrscheinlich von der Zahl und Lokalisation der Rezeptoren für diese Botenstoffe ab. Der untersuchende Arzt muss das bedenken und entsprechende Nachsicht üben. Eltern müssen geduldig bleiben. Ist es zu arg, wie sich das Kind verhält, hilft auch hier Paracetamol. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.02.2012



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