Frage: Umgang mit starker Anhänglichkeit

Sehr geehrter Herr Dr Posth, unsere Tochter ist sehr Mama- anhänglich und ich bin unsicher, ob das alles im normalen Bereich für ihr Alter ist, ob ich ihr einfach mehr Zeit geben soll oder ob ich meine Verhaltensweisen ändern muss:Ich möchte Ihnen zunächst kurz anhand weniger Beispiele das Verhalten unserer Tochter (18 Monate) schildern: Unbekannte Leute dürfen sie niemals auf den Arm nehmen- das dürfen nur die engsten Vertrauten wie Mama, Papa,Omi und Opa. In der Krabbelgruppe, oder wenn sonst mehrere Leute zusammen sind, braucht sie mindestens eine halbe Stunde, bis sie auftaut und mit den anderen Kindern spielt. Als sich meine Freundin kürzlich hinten im Auto neben sie setzte, hat sie die Fahrt über bitterlichst geweint. Auch beim Kinderturnen darf ich mich beim Aufbau der Geräte nicht von ihr entfernen, sonst muss sie die ganze Stunde über schluchzen. Ist es gut, dass sie viel Zeit mit dem Papa verbringt, damit das Loslösen leichter fällt? Haben sie Tipps? Danke!!

Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 19:25



Antwort auf: Umgang mit starker Anhänglichkeit

Hallo, Ihre Tochter ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und damit genau in dem Alter, in dem die Kinder verstehen lernen, von ihrer primären Bezugsperson (meist die Mutter) endgültig getrennt zu sein. Bis dahin haben sie diese Tatsache nur geahnt. Viele Kleinkinder durchleben in dieser Zeit noch einmal verstärkte Angst fremden Personen gegenüber, was das geschilderte Verhalten Ihrer Tochter ziemlich gut beschreibt. diese Angst lässt dann wieder schnell nach, wenn die Mutter oder eine andere wichtige Bezugsperson sie ernst nimmt und dafür sorgt, dass ihr Kind keine Angst bekommen muss. Ganz wichtig auch in dieser Phase ist der Vater, der ja dafür sorgen mus, dass sich das Kind von der Mutter lösen kann und in seinem Verhalten ein Vorbild für Eigenständigkeit präsentiert (s. Stichwort Loslösung). Viele Grüße.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.07.2008



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