Frage: Trinken in der Nacht

Hallo Herr Dr. Posth, Immer wieder ist zu lesen, dass Kinder ab ca. dem 6. LM nachts auf Nahrung verzichten können - rein physiologisch. Mir scheint dies jedoch recht theoretisch, denn in meinem unmittelbaren Umkreis gibt es kaum ein Kind, dem dies selbst mit einem Jahr gut gelingt (trotz aller Bemühungen seitens der Eltern). Auch unsere Tochter (11M) braucht frühmorgens ihre Flasche, wobei dies auch häufig bereits um halb vier Uhr sein kann. Andere empfohlene Beruhigungsmaßnahmen schlagen regelmäßig fehl, sie hat unseres Erachtens dann einfach Hunger. Von den Zähnen mal abgesehen - warum herrscht einhellig die Meinung, dass man die nächtl. Nahrungsaufnahme wegkonditionieren muss? Bei vielen anderen Entwicklungsfeldern lässt man die Kinder doch auch individuell gewähren? Man könnte doch einfach warten, bis das Kind von sich aus nichts mehr verlangt. Die Loslösungs-Problematik beim Langzeitstillen leuchtet mir ein, aber bei der Flasche? Vielen Dank & gespannte Grüße, T.

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 22:04



Antwort auf: Trinken in der Nacht

Hallo, vielleicht liegt der Irrtum darin, dass Sie meinen durchschlafen bedeute mindestens 10 Stunden. Ein Säugling, der alle 3-4 Stunden rund um die Uhr gestillt worden ist, schläft schon durch, wenn der die Nachtmahlzeit überschlaft. Schläft der 10 Monate alte Säugling also um 20 Uhr ein, wird um 4 Uhr wach und hat Hunger. Das wäre dann sein "Frühstück". Vollkommen richtig. Die Eltern haben Glück, wenn ihr Kind nach dem Frühstück noch ein wenig weiter schläft. Die Fähigkeit, längere Zeiträume ohne zusätzliche Nahrung zu überstehen, erwächst aus dem anwachsenden Zuckerspeicher in der Leber und der Neubildung von Zuckermolekülen, wenn der Nachschub von außen ausbleibt. Von Wegkonditionieren ist bei mir auch keine Rede. Hier geht es überhaupt nicht um Lernprozesse, sondern um eine physiologische Umstellung. Es muss aber auch keine Mutter machen. Nur muss sie dann -zusammen mit dem Vater- bereit sein, weiterhin unruhige Nächte zu ertragen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.04.2009



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