Sehr geehrter Dr Post,
Tochter, 26 Monate, forumsgerecht, keine Fremdbetreuung, lange Familienbett, seit ca einem Jahr eigenes Bett an meiner Bettseite, kommt gegen vier zu u s.Sie braucht schon immer ca 45 Minuten zum einschlafen, mit viel Körperkontakt, mindestens braucht sie aber meinen nackten Arm, den sie hält und sich dran reibt. Wir haben vieles versucht, ohne geht nicht. Ebenso nachs bei Erwachen. Wollte nach Renovierung vor einer Woche auf eigenen Wunsch im eigenen Zimmer schlafen, schlief auch gut ein. Wurde nachts wach und verlangte den Arm. Schläft jetzt auf meinen Wunsch wieder bei uns, da mir das aufstehen (erneut schwanger) zu anstrengend war. Fragt immer wieder nach eigenem Zimmer, schläft bei uns aber viel ruhiger! Wie lösen wir das mit dem Arm? Hab das Gefühl sie braucht ihn wirklich, aber das kann ja nicht ewig so sein. Nimmt Schnuller und Tiere, reichen aber alleine nicht. Wo soll sie weiterhin schlafen? Warum braucht sie so lange z einschlafen?
Vielen Dank
von
Leca
am 17.11.2014, 07:37
Antwort auf:
tochter braucht arm zum einschlafen
Hallo, der Wunsch Ihrer Tochter nach dem Schlafen im eigenen Zimmer und eigenen Bett kam offenbar zu früh. Vielleicht haben Sie ihr das neue Zimmer zu schmackhaft gemacht. Vom Alter her ist sie aber noch nicht unbedingt reif für ein eigenes Zimmer. Und da sie zur eigenen Beruhigung immer noch so stark auf Ihren nackten Arm fixiert ist, macht das eigene Zimmer noch wenig Sinn.
Der "nackte Arm" ist längst Gewohheit geworden, auf die Ihre Tochter fixiert ist. Das können Sie nur in kleinen Schritten ändern. Da wäre der erste Schritt der ab jetzt bekleidete Arm. Sagen Sie Ihrer Tochter als Erklärung, jetzt käme der Winter und es wäre Ihnen ohne Begkleidung zu kalt. So etwas versteht sie schon. Schnuller, Kuscheltiere und Herumtragen müssen als Ersatz helfen. Auch wenn Ihre Tochter anfangs etwas protestiert, müssen Sie dann die Neuerung durchziehen.
Das lang dauernde Einschlafen am Abend deutet auf eine schlechte Entspannungsfähigkeit hin. Da bleibt Ihnen nur ein geduldiges Dabeibleiben. Was Sie am Abend investieren, ersparen Sie sich -demnächst - in der Nacht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.11.2014