Tägliches Weinen beim Einschlafen

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Tägliches Weinen beim Einschlafen

Hallo, meine Tochter (15 Wo, 4 Wo zu früh, schnelle Geburt) hat Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Sie schläft nur auf unserem Arm beim Herumtragen ein. Damit haben wir uns im Moment abgefunden und hoffen, dass sich das irgendwann ändern wird. Was ich merkwürdig finde, ist, dass sie jedes mal, wenn sie einschlafen will, anfängt zu weinen - egal ob sie im Kinderwagen, Autositz, Bett liegt. Auch auf dem Arm weint sie. Je später der Tag, desto länger dauert es, bis sie irgendwann einschläft (bis zu 30 Min). Seit einer Woche steckt sie sich ihren Daumen zur Beruhigung in den Mund, aber auch dann zieht sie ihn immer wieder raus, um zwischendurch wieder zu weinen. Nachts klappt es besser, da sie sich durch das Stillen wieder selber in den Schlaf nuckelt und man sie dann in ihr Beistellbettchen legen kann. Haben sie eine Erklärung für ihr Verhalten? Wir achten auch auf ihre Anzeichen von Müdigkeit (Gähnen,Augenreiben), aber auch das verhindert nicht ihr Weinen. Vielen Dank für Ihre Anwort

Mitglied inaktiv - 23.08.2010, 11:29

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Antwort auf: Tägliches Weinen beim Einschlafen

Hallo, das Herumtragen zum Einschlafen ändert sich wirklich von alleine, wobei das erste Jahr vergehen kann. Das Einschlafstillen wird jetzt parallel erst einmal zentraler Bestandteil des Einschlafrituals. Damit erübrigt sich dann auch das Herumtragen. Da Sie die Einschlafschwierigkeiten Ihrer Tochter offenbar nur am Tage haben, wobei zu bemerken ist, dass ein kleiner Säugling am Tage ohnehin nicht richtig schläft, sondern erst einmal nur tief döst, liegt es wahrscheinlich an der Unruhe und Helligkeit, die eben den Tag kennzeichnen und sich dadurch von der Nacht abgrenzen. Daher steckt man den Säugling am besten in eine Tragesäckchen oder ins Tragetuch und geht mit dem Kind in der Wohnung herum oder draußen spazieren. Das sind nun völlig normale Dinge. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.08.2010

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