Frage: Sympathiebekundungen 2

Hallo! Ich habe schon mal eine Frage zu meiner Tochter gestellt, siehe http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=37194. Nun ist es so, dass sie noch immer ihre Gefühle so äußert, wenn sie jemand mag, etwas ist nur dazu gekommen. In der Musikschule (Eltern-Kind Gruppe) mag sie die Lehrerin auch sehr gerne und möchte jetzt immer das Abschlusslied, dass alle anderen Kinder mit den Eltern machen (sie vorher auch) jetzt immer mit ihr machen. Ich bin jetzt doch sehr verwirrt, ob ich ihr das nicht erlauben soll und sie mir damit was sagen will, dass sie z.B.: zu mir keine so innige Beziehung hat, oder ob ich das einfach nicht näher beachten soll und gar nicht näher darüber gekränkt sein sollte (was ich ehrlich gesagt schon etwas bin). Ich betrachte eigentlich die Bindung zwischen uns als gefestigt, wir kuscheln viel, verbringen trotz kleiner Schwester immer schon viel Mama - Zeit, sie läßt sich trösten von mir, hat aber auch enge Bindung zum Papa. Danke und lg Iris

Mitglied inaktiv - 20.04.2009, 10:42



Antwort auf: Sympathiebekundungen 2

Liebe Iris, das Abschlusslied möchte Ihre Tochter mit der Musikschullehrerin alleine machen, verstehe ich Sie da richtig? Kleine Kinder nehmen sehr häufig recht innige Beziehungen zu ihren LehrerInnen auf und verehren sie regelrecht. Der Mensch, der mir etwas beibringt und der sich so intensiv mir zuwendelt, verdient großen Respekt. Das ist Kind-typisches Denken. Aber es hanelt sich um eine andere Qualität von Beziehung, als die, die zu den Eltern besteht. Übrigens gilt dassselbe für die ErzieherInnen in der Ki-ta. Man muss sich davor hüten, die eigenen Kinder als Bestätiger für eigene Beziehungebedürfnisse einzusetzen. Die Kinder gehören sich selbst und setzen ziemlich selbstständig ihre Beziehungsstrukturen und das nicht nur zu den Kindern der altersgleichen Gruppe. Erwachsene müssen das souverän aushalten können. Es geht ihnen nichts wirklich verloren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.04.2009