Schreien

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schreien

Lieber Experte :-) Sohn/5 M jedoch vier Wochen zu früh;knapp 1,5 Wochen auf der Intensiv,gesund, stillUNfreundl. KH; wenig Bonding ermöglicht.Muttermilch aus Flasche.Oft Blähungen, selten Stuhlgang.Sohn heute nur kurze Gutelaunephasen (10-30min) dann extremes Geschrei, nur in einer Position (Rücken zu uns tragend) ruhig, bis man ihn ablegt, dann weiter.Stehenbleibend/Sitzen auf dem Arm nicht möglich Wenn ihm etwas nicht gelingt/er es nicht erreichen kann, geschrei.Er quengelt nie, er brüllt immer bis er keine Luft bekommt.Beistellbett/Ritual, problemloses Einschlafen/21-7 mit einmal Milch im Halbschlaf um 24. Am Tag wenig Schlafphasen. 1x 60-90min, 2x 30min.Meine Verlobte schwerer Unfall Schulter, kann ihn leider nur Tragen wenn er schreit/nicht außer der Reihe.Auf unserem Bauch liegend, schreit er schnell. Kann sich heute schon zeigen, dass Bindung schlecht?Was können wir tun? Zeigt sich daran schon, wie sein Charakter (z.B. niedr. Frusttrationstoleranz, Impulsivität) sein wird?

von ruba am 25.06.2012, 08:05

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Antwort auf: Schreien

Hallo, ja das Temperament, später auch der Charakter sind durch dieses schnelle Hochfahren der Erregung gekennzeichnet. Dafür gibt es den Begriff Impulsivität. Aber impulsiv zu sein ist an sich noch nichts schlechtes und ADHS, zu dem die hohe Impulsivität gehört, lässt sich nicht auf diese Eigenschaft alleine zurückführen. Es gibt also keinen Grund, ein solches Kind durch begrenzende erzieherische Maßnahmen auf höhere Toleranz und Verträglichkeit zu "trimmen". Eher die gegenteilige Wirkung käme zustande, weil die Bindung dann schlechter würde. So wie Sie im Moment vorgehen, scheint es das Richtige zu sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.06.2012

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