sanftes Gewöhnen an Ein- und Durchschlafen im eigenen Bett

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: sanftes Gewöhnen an Ein- und Durchschlafen im eigenen Bett

Lieber Herr Dr. Posth, unser Sohn ist 19 Mon, forumsgerecht erzogen u. ein entspanntes u. offenes Kind. Papa u. Oma sind voll akzeptiert. Nun ist es aber so, dass wir uns (meistens ich) seit ein paar Wochen (nach Zahnen) zum einschlafen mit ihm in unser Bett legen müssen (schläft ruhig ein). Mittags ist es kein Problem mehr. Einschlafritual ist vorhanden. Letzte Woche wollte ich ihn wieder an sein Bett (in unserem Schlafzimmer) gewöhnen; er hat 15 Min gejammert u. auch geweint (war dabei) u. ist dann auch in seinem Bett eingeschlafen, wurde nachts aber mehrfach wach u. hat erst wieder (durch-)geschlafen als wir ihn zu uns geholt haben. Ab der 4. Nacht doch wieder direkt bei uns u. die Nächte waren wieder ruhig. Wie können wir ihn denn wieder sanft an sein Bett gewöhnen u. wie gelingt das Durchschlafen dort?! Ist es für seine Entwicklung besser in seinem Bett (durch-)zu schlafen?! Habe hier gelesen, dass daneben sitzen reichen sollte in dem Alter, aber wie komme ich da hin? Danke

von BigApple am 25.06.2012, 07:53

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Antwort auf: sanftes Gewöhnen an Ein- und Durchschlafen im eigenen Bett

Hallo, auch wenn es immer wieder einmal Rückschlage gibt, muss man es beständig versuchen. Das Danebensitzen erhält im 2. Lebensjahr Blick- und Sprechkontakt zur Bezugsperson. Im 3. Lebensjahr dann folgt der Rufkontakt. Gerade beim Einschlafen entstehen offenbar immer wieder Ängst beim Kind, die mit dem Begriff Urangst meines Erachtens am besten beschrieben sind. Schläft das Kind aus irgendwelches Gründen ängstlich ein, dann wird es unter Garantie in der Nacht wach und sucht sofort seine Eltern. Erst wenn es diese gefunden und bei sich hat, kommt es zur Ruhe und schläft weiter. Schläft das Kind im Bettchen neben seine Eltern, kann man davon ausgehen, dass es sich auch dort mit der Zeit beruhigt. Das ist dann nur ein (Um)Gewöhnungsprozess. Das Kind immer wieder zurück ins Elternbett zu nehmen, ist dagegen eher kontraproduktiv. Aber für besondere Notfälle ist auch das immer in Ordnung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.06.2012

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