Sanfte Ablösung oder misslungen ?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sanfte Ablösung oder misslungen ?

Hallo Herr Dr.Posth, meine Tochter, 2,5 Jahre, geht seit sie 1 Jahr ist zwei Mal die Woche für jeweils 5STd. zur Tagesmutter.Ich hatte damals genau 2 Wochen Zeit meine T. einzugewöhnen.Es hat zum Anfang gut geklappt. Sie hat sich von der TaMu trösten lassen(nachdem ich gegangen bin ich sie nach mir geschrien hat). Nun bin ich unsicher ob meine T. sich eher der Situation angepasst hat oder es nun eine sanfte Ablösung war ?Anfangs hat sie nach der Trennung zu mir immer (kurz, 30sec -1 min) geweint. Es hat je älter sie wurde immer mehr nachgelassen. Zu jetzigen Zeitpunkt geht sie gerne hin. Verabschiedet sich mit einem Kuß und freut sich wenn ich wieder komme und begrüsst mich herzlich.Kann man da von einer sanften Ablösung sprechen oder ist es eher misslungen ? Ist es "normal" dass meine T. die Tagesmutter hin und wieder "Mama " nennt obwohl sie weiß wie sie heißt ? Muss dazu sagen, bin alleinerziehend, nie schreien lassen (bis auf den Anfang der TaMu -Zeit), viel getragen, Danke LgZofia

Mitglied inaktiv - 19.04.2010, 11:43

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Antwort auf: Sanfte Ablösung oder misslungen ?

Liebe Zofia, sanfte Ablösung heißt, dass die Mutter das Kind bei der Betreuungsperson zurücklassen kann. ohne dass es beim Abschied weint. die Anpassungsreaktion, wenn die Mutter weg ist, ist Überlebenstrategie, aber keine "nachträglich Zustimmung". Es ist natürlich gut, wenn die Tagesmutter in der Lage gewesen ist, das weinende Kind zu beruhigen, wobei natürlich zu bedenken ist, dass es zum Selbstverständnis der Tagesmutter oder Erzieherin gehört, dass sie erfolgreich ist. Wenn Sie jetzt das Gefühl haben, dass Ihre Tochter jetzt nach zunehmender Akzeptanz der Situation und Gewöhnung an die TM gerne zu ihr geht und sich dort richtig wohl fühlt, dafür spricht, dass sie die Frau jetzt schon mal als Mutter anspricht, dann sollte alles erst einmal auch so bleiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.04.2010

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