sanfte Ablösung - habe Angst, nun vieles kaputt gemacht zu haben...

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: sanfte Ablösung - habe Angst, nun vieles kaputt gemacht zu haben...

Hallo Dr Posth, nachdem unsere Tochter (3) bei der Eingewöhnung in die Kiga Gruppe (1 Mal wöchentl.), tolle Fortschritte gemacht, uns weggeschickt, alleine dageblieben ist, sich hat wickeln lassen (Zeichen großen Vertrauens und Zuneigung), habe ich große Angst, dass ich gestern durch mein Verhalten vieles kaputt gemacht habe: Ich ließ mich leider,leider überrumpeln zu gehen, obwohl meine Tochter bei mir bleiben wollte. ("Wir wollen sehen, ob sie sich trösten lässt, ob es klappt" Wäre sonst angerufen worden, weil die Erz. die Kinder nicht weinen lässt.) Sie weinte nach mir, als ich ging, wollte sich laut Erzieherin 2-3 Minuten nicht beruhigen lassen, dann wohl, suchte dann erst stark die Nähe der Erzieherin und spielte nach dem gemeinsamen Essen normal fröhlich mit. Als ich sie abholte: Fröhlich Positives Sprechen vom Kiga. Wiederholte Frage: Warum hat Inge mich gtröstet? Ruhiger Schlaf nachts. Anhänglicher. Muss sie Schaden genommen haben? Wie verhalte ich mich jetzt richtig?

Mitglied inaktiv - 16.11.2009, 00:22



Antwort auf: sanfte Ablösung - habe Angst, nun vieles kaputt gemacht zu haben...

Hallo, so schnell wird kein Schaden entstanden sein. Zunächst einmal ist eine sichere Bindung verbunden mit einer gelingenden Loslösung eine gute psychosoziale Versicherung für das Kind. Man spricht heute von Zunahme der Resilienz, d.h. seelische Widerstandsfähigkeit. Die wurde auch nicht gefährdet durch eine harte Ablösung, so dass der Moment der Trennung bei der Erzieherin hauptsächlich als Wut und weniger als Angst "abgearbeitet" worden ist. So konnte sich Ihre Tochter auch bei der Erzieherin beruhigen und nachher unbeschwert spielen. So war sei dann auch fröhlich, als Sie sie wieder abgeholt haben. Es ist aber richtig, solche Tests nicht leichtfertig auszuführen.Und Sie sehen an der Frage ihrer Tochter, wie sehr sie jetzt schon mit ihren 3 Jahren über alles nachdenkt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.11.2009



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