Hallo!
Mein Sohn ist ja sprachverzögert. Und im Grunde bekam ich nie eine befriedigende Aussage.
Nun waren wir bei einer SI-Therapeutin und die hat mir plausibel alles erklärt und leuchtet mir nun auch einiges ein.
Er habe eine zu schlaffen Muskeltonus (obwohl er zwar laufen, springen, Laufrad fahren etc. kann) und das im gesamten Körper, wodurch auch seine Artkukationsfehler kämen und er ingesamt nicht gerne spricht, weil es einfach dadurch auch sehr anstrengend für ihn wäre (wie ein Betrunkener im Vergleich) und durch den schwachen Muskeltonus eben die Wahrnehmung beeinträchtigt wäre und er im Gleichgewicht, Tiefenwahrnehmung Schwächen habe, was sich dann in der Sprache zeige, denn dies wäre die höchste Stufe von allem.
Kurz gesagt: Wenn wir den Muskeltonus steigern könnten, würde automatisch die Wahrnehmung verbessert werden und dann eben auch die Sprachentwicklung - natürlich in Zusammenarbeit mit Logo.
Was halten Sie davon?
Lg
Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 13:21
Antwort auf:
SI - die Lösung unserer Probleme?
Hallo, sensorische Integration und sensomotorische Integration (SI) sind beschreibende Begriffe aus der Entwicklungsneurologie, die für sich genommen noch keine Erkrankung beschreiben. Sie bieten nur so etwas für wie ein Erklärung für das, was symptomatisch festzustellen ist. Insofern gibt gibt es zwar Therapieansätze, die aber decken sich im Wesentlichen mit dem, was man sonst als Ergotherapie kennt. Für die Verordnung von Ergotherapie sind aber bestimmte Vorgaben von den Krankenkassen gemacht, die der verordnende KiA/KiÄ einzuhalten hat (Heilmittelverordnungsgesetz). Sprechen Sie also mit Ihrem KiA/KiÄ. Logopadie sollte auf jeden Fall weiter geführt werden. Die meisten LogopädInnen machen ohnehin seit langen spezielle mundmotorische Übungen. Nur wenn auch die gesamte Körpermotorik nachweisbare Entwicklungsschwächen aufweist (ob durch Mu-Tonus bedingt oder durch mangelhafte Koordination), ist auch Ergotherapie geboten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.02.2009