Frage: Nur Minischläfchen am Tag

Hallo Hr. Dr. Posth, meine Tochter, fast 4 Monate, findet seit der 2,3 Lebenswoche nur schwer in den Schlaf. Problem Nr. 1, Sie hat alle Müdigkeitsanzeichen wie Augenreiben, starrer Blick, dann fallen immer wieder die Augen zu. Aber jedes Mal wenn sie kurz davor ist einzuschlafen, erschreckt sie sich und reißt die Ärmchen hoch, so geht das manchmal 30 Minuten, immer das gleiche, irgendwann geht gar nichts mehr und sie weint. Ich möchte gern verstehen, warum das bei ihr so ist. Hat sie viell. einen zu hohen Muskeltonus? Motorisch kann sie gut greifen und spielt mit ihren Händen. Im Tragetuch und Kinderwagen schläft sie problemlos ein, sofern alles in Bewegung ist. 2. Problem, wenn sie eingeschlafen ist, mit meiner Hilfe, (Ich pucke ihre Beinchen, Arme mag sie nicht, lege mich zu ihr und halte sanft ihre Arme fest) wird sie nach ca. 30 Minuten wieder wach. Im KiWa und Tragetuch änlich, nur kann ich letzteres besser steuern, damit sie wieder einschläft. Warum schläft sie nicht länger

Mitglied inaktiv - 16.06.2008, 14:12



Antwort auf: Nur Minischläfchen am Tag

Hallo, Säuglinge sind von Natur aus gehalten, immer die unmittelbare Nähe zur Bezugsperson zu suchen. Dieses Prnzip verlässt sie auch nicht nachts bzw. beim Einschlafen. Im Gegenteil, es verstärkt sich sogar, denn die Intuition sagt dem Säugling, dass Gefahr droht, sobald die Bezugsperson nicht greifbar ist. Das hat dazu geführt, dass seit Urzeiten alle Säuglinge getragen wurden oder in Wiegen durch einen vergleichbaren Rhythmus zum Schlafen gebracht wurden. An diesem Bedürfnis hat sich nun bis heute nichts geändert. Ich denke, das erklärt alle Reaktionen Ihrer Tochter. Vom Festhalten im eigentlichen Sinne bin ich nicht überzeugt. Nur wenn der Säugling änsgtlich mit seinen Armen rudert und Halt sucht, ist es wichtig ihn festzuhalten. Das beruhigt ihn augenblicklich. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.06.2008