Frage: Nachtschreck?

Hallo Dr. P, früher immer mal wieder, seit kurzem fast tägl: 2-Jähriger schläft nach Ritual mit Einschlafbegl. v. Mama o Papa (daneben sitzen) im eigenen Bett neben Elternbett meist probl. ein. Nach 1,5-3 Std. wacht er auf dem Bauch liegend auf, schreit, setzt sich auf und lässt sich nicht mehr hinlegen (biegt sich durch, dreht sich sofort wieder auf den Bauch und setzt sich auf). Augen dabei manchmal geöffnet (verdreht), manchmal geschl., schreien manchmal mit oder ohne Pause, spricht auch undeutl. dabei. Nach ein paar Min. schläft er wieder ein. Handelt es sich dabei um den Nachtschreck? Versuchen ihn immer wieder hinzulegen, da wir Angst haben, er erwacht im Sitzen - falsch? Am besten beruhigt er sich, wenn mein Mann ihn hoch nimmt, aber ich kann das nicht mehr, erwarten in Kürze auch unser 2. Kind u ich habe Angst vor gemeinsamer Schlafsituation (alle im Elternschlafzimmer, gegenseitiges Aufwecken).

von Elmolino am 10.02.2014, 08:36



Antwort auf: Nachtschreck?

Hallo, so, wie Sie die Attacken Ihres Sohnes beschreiben, handelt es höchstwahrscheinlich um den Pavor nocturnus oder Nachtschreck. Da das meistens nur Phasen sind, in den das Phänomen auftritt, kann es sein, dass nichts mehr passiert, wenn das Baby da ist. Es ist nicht ratsam, ein Kind im Pavor-Zustand hoch zu nehmen. Man riskiert, dass das Kind dan völlig wach wird und sich über längere Zeit nicht mehr beruhigen lässt. Auch macht es keine Sinn, das Kind wieder hinlegen zu wollen. Das geht ja sowieso nur mit stärkeren Druck, und gerade das verschlimmert die zugrundeliegende Angstsymptomatik. Am besten wartet man geduldig am Bett des Kindes ab, spricht vielleicht ein paar leise und beruhigende Worte und passt auf, dass das Kind sich nicht verletzt, wenn es motorisch zu unruhig ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.02.2014