Frage: Mama/Papa

Hallo, mein Sohn ist 24 Mon. Im Moment ist es so das er uns oft gerne sagen möchte wer was bei ihm tun soll (besonders bei unbeliebten Angelegenheiten, wie wickeln, anziehen, Zähneputzen etc.). Ich will ihn anziehen, er bockt oder meckert u.dann sagt er motzig "Papa anziehen".Dann zieht der Papa ihm z.B. den Schlafanzug an und will ihm die Zähne putzen, dann sagt er nein, Mama Zähne putzen.Ich mache es dann auch, weil er sonst gerne anfängt zu bocken.Das gleiche auch bei den Großeltern zu denen er einen guten Bezug hat.Aus welchem Grund macht er das und soll man dem immer nachgeben? Das ist nämlich oft ein arges hin und her! Außerdem ist es auch manchmal so, dass ich aus irgendeinem Grund nein sage und er möchte das auch noch der Papa nein sagt bevor er es lässt, das gleiche bei den Großeltern. Wieso?

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 13:00



Antwort auf: Mama/Papa

Stichwort: Attributionen Hallo, im Rahmen der Selbstbehauptung und das ist der natürliche Grund für das Trotzen entwickeln Kinder auch schon ein Bedürfnis nach Macht. Macht gilt als hohes positives Attribut, was soviel heißt wie, Macht bessert das Selbstbewusstsein auf (so früh geht das schon los!). Ihr Sohn hat Gefallen an Selbstbestimmung und inszeniert Macht in seinen bescheidenen Verhältnissen. Daher will er immer bestimmen, wer was gerade mit ihm machen darf. Es hat also nichts mit Gängelei oder gar Tyrannei zu tun!! Die Natur lässt nun nicht zu, dass es nur positive Attribute im Kinderleben gibt. Das wäre auch nicht günstig, denn solche Kinder würden ein übersteigertes (grandioses) Selbst aufbauen. Das ist aber genau wie das minderwertige Selbst ein höheres Risiko für spätere Sozialstörungen. Insofern gehen Sie kein Risiko ein, wenn Sie erst einmal Ihrem Sohn nachgeben. Treibt er es dann zu weit und gerät dabei selbst in Konflikte (sog. Ambivalenzen), dann tut es ihm gut, wenn Sie ihm freundlich und konsequent sagen, wie es weiter gehen soll. Er wird vielleicht erst noch schimpfen, dann aber froh sein, dass Sie ihm geholfen haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.01.2009



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