Tochter, 2 J. forumsgemäss, Ll. läuft, dennoch wird Mama immer noch bevorzugt. Wenn Mama weg ist, dann nach etwa 1 Stunde fragen nach Mama, Aussagen wie: wir gehen jetzt Mama suchen. Manchmal Weinen nach Mama. Muss nun Studium abschliessen und sollte 2 halbe Tage pro Woche weg sein/Lernen. Können wir das zumuten? Können wir Ll. forcieren? Oder Gefahr von Rückschritt? Wie am besten vorgehen? Ich war bis jetzt nur immer kurz weg und das auch nur selten. Was passiert, wenn ich nun öfter und länger weg bin? Ausserdem stellt sich Frage nach Spielgruppe: 2 St. pro Woche, ohne Mama. Da Einzelkind: ist es Zeit, sie an so etwas zu gewöhnen? Wird bei nicht leicht, schüchtern, bis jetzt nur mit Mama und Papa und da forumsgemäss betreut = nicht "so hart im Nehmen". Was empfehlen Sie? Lieben Dank, tolle Arbeit!
von
mamana
am 10.11.2014, 07:58
Antwort auf:
Loslösung forcieren
Hallo, die Loslösung lässt sich nur beschleunigen durch einen intensiven Einsatz des Vaters. Natürlich könnte auch eine Großmutter helfen, wenn sie sichere Ersatzbezugsperson ist. Die Zeiträume der notwendigen Betreuung sind nicht so lang, als dass dadurch Risiken drohten. Die Eingewöhnung in die Kinderspielgruppe bedarf natürlich auch einer sanften Ablösung, wenn sie ohne Eltern stattfindet. Das dauert natürlich seine Zeit. Wieviel Zeit haben Sie?
Sonst kommt tatsächlich nur eine familiäre Betreuung infrage, wobei auch da ein Kind durchaus einmal nach der Mutter fragt. Wenn dann aber eine akzeptierte Ersatzbezugsperson da ist oder eben der schon anerkannte Vater funktioniert das Trösten, und es gibt keine Bindungsrisiko. Der Vater sollte sich verstärkt zur Verfügung stellen und immer mehr gemeinsam mit Ihrer Tochter unternehmen. Zunächst noch mit dem schnellen Rückzug zu Ihnen werden sich diese Unternehmungen immer mehr ohne Sie abspielen, was Sie dann frei macht für andere Tätigkeiten. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.11.2014