Frage: Krankengymnastik wirklich nötig???

Hallo, meine Tochter ist jetzt 8Monate alt und wir machen jetzt den 2.Zyklus Krankengymnastik nach Bobath. Sie ist (lt. dem SPZ, wo wir uns in Behandandlung befinde) ihrer Entwicklung ca. 1 Monat zurück. Anfangs gingen wir dorthin, weil sie die Bauchlage nicht mochte und oft geweint hat. Nun liebt sie die Bauchlage, dreht sich sobald man sie auf den Rücken legt sofort auf den Bauch und spielt vergnügt. Ansonsten sagt die Therapeutin ist sie eher flegmatisch(?) und auch hat sie kaum Eigeninitiative mehr von selbst in die Gänge zu kommen.Wohl auch, weil wir ihr als Eltern zu viel abnehmen und sie zu sehr stützen und ihr zu wenig zutrauen!? Sie kann noch nicht sitzen. Fortbewegen kann sie sich nur etwas rückwärts rutschend auf dem Laminat oder sie fängt an sich zu kreisen. Aber sobald man sie in den 4-Füßlerstand bringen möchte, sackt sie zusammen. Ihr fehlt einfach die Kraft. Auch beim Anheben kommt es einem immer so vor, als würde man "einen nassen Sack" anheben. Sie macht mit den Beinen recht wenig und läßt sich hängen. Sie spielt ab und an mit ihren Füßen und zieht sich die Söckchen aus, kippt dann aber immer zur Seite ab. Fehlende Bauchmuskeln, oder? Nun versucht die Therapeutin mir alles mögliche zu zeigen, um ihr die Aufrichtung zum Sitzen zu erlernen (wie z.B. Tragen auf der Hüfte, über die Oberschenkel legen und seitlich zum aufrichten zu bringen). Sie ist nämlich z.Zt. sehr unzufrieden und wird richtig grantig, wenn sie auf ihrer Decke liegt und nicht vorwärts kommt. Sie versucht dann mit aller Gewalt hochzukommen, aber ihr fehlt die erforderlich Kraft in den Armen, Beinen und Bauch. Mit dem Sitzen scheint sie sich auch Zeit zu lassen, sie sitzt zwar an meinen Körper angelehnt. Setzt man sie aber alleine hin, kippt sie seitlich weg. Wir nehmen sie oftmals schon in den Hochstuhl zum füttern, damit sie am Familienleben teilhaben kann. Ist das o.k.? Oder nimmt man ihr dadurch jede eigene Anstrengung, das Sitzen zu erlernen? Langsam wird mir und vielleicht auch der Kleinen alles zu anstrengend. Und ich weiß nicht, ob es wirklich alles erforderlich ist??? Wir sind ja anfangs ins SPZ zur Behandlung gegangen, weil sie oft geweint hat und wenig geschlafen hat.Körperliche Entwicklungsverzögerungen etc. wurden erst dort aufgedeckt und verunsichern uns als Eltern sehr.Wobei 1 Monat Entwicklungsverzögerung doch nicht wirklich viel ist, oder? Was denken sie, ist es weiterhin erforderlich ihr mit der KG zu helfen? Oder sollte man sie in ihrer individuellen Entwicklung nicht beeinflussen? Das Weinen hat sich mittlerweile auch gegeben. Sie scheint das erste halbe Jahr in ihrem Leben gebraucht zu haben, um sich an ihre neue Umwelt anzupassen. Wir haben ihr übrigens all unsere Liebe und Zuneigung/Nähe in der Zeit gegeben und machen das natürlich auch weiterhin. Für ein paar Tips ihrerseits wäre ich ihnen dankbar. Liebe Grüße, Simone.

Mitglied inaktiv - 03.12.2003, 14:35



Antwort auf: Krankengymnastik wirklich nötig???

Also wir hatten auch so ein hypotones Kind (mangelnde Muskelspannung). Uns wurde ergänzend der Einsatz des Tragetuchs empfohlen. Ich habe meine Tochter dann immer auf der Hüfte getragen. Hat sicher geholfen - auf jeden FAll wurden wir beide zufriedener. Laut KG unterstützt das Tragen auf der Hüft im Tuch das Kind, weil die Muskulatur durch die Bewegung der Mutter ständig Reize bekommt, ohne das Kind zu überfordern. Es ist sicher geborgen bei der Mutter und kann bei allem dabei sein. Hilft Euch vielleicht ja auch. PS: Heute ist sie kein bisschen retardiert mehr, sondern normaler Durchschnitt (23 Monate), Ich trage sie immer noch, aber jetzt auf dem Rücken und nur, wenn die Beinchen zu müde sind oder sie krank ist.

Mitglied inaktiv - 05.12.2003, 12:28



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