Frage: Kindergarten und Agressivität

Hallo mein sohn, gerade vier geworden, geht in den Kindergarten. In seiner Gruppe sind zwei GROßE Kinder, gehen nächstes Jahr in die Schule, die nur noch auf Waffen, Schwerter, Kopf abschneiden, Mädchen fangen, Raufen, Boxen usw. fixiert sind. Damit mein Sohn dazugehört, nimmt er sich leider alle Eigenschaften an und findet das Cool. Ich habe schon mit den Eltern der Kinder geredet, aber die Interessiert das Verhalten der Kinder nicht. Die Erzieherin sagt immer nur, so schlimm ist das gar nicht ich kann meine Augen nicht überall haben usw. ich passe schon auf. Aber wie kann es sein das zwei ein Kind ein Schwert und eine Pistole für meinen Sohn bastelt und damit gespielt werden kann ohne das jemand was mitbekommt? Auch beschäftigt Sie die Kinder nicht, heißt im ganzen November haben sie kein einziges mal gebastelt, noch habe Sie groß gemalt oder andere lerndinge gemacht. Die Kinder müssen, wenn sie nicht draußen sind und da auch, sich sleber beschäftigen und Spielen oder so. Nun tritt überhaupt keine Besserung ein, eher eine Verchlechterung, ich erkenne meinen Sohn nicht wieder. Er ist Agressiv, Respektlos, sagt Schimpfwörter usw. Jetzt nach dem dritten Gespräch mit der Erzieherin habe ich es aufgegeben und frage mich nun was ich machen soll. Ich finde gerade jetzt ist die Zeit für meinen Sohn so prägent das diese nicht nur aus Gewalt bestehen soll. Was halten sie davon? Zeigt es nicht ein Desinteresse der Erzieherin an die Kinder? Auch ist der Umgangston nicht besonders, es wird oft vor den Kindern mit erhobenen Finger gestanden. Keine Herzlichkeit. Meine Überlegung ist meinen Sohn innerhalb der Kita die Gruppe wechseln zu lassen und wenn dies nicht gehen sollte Ihn ganz rauszunehmen, so ist es kein Zustand. Was würden Sie mir Raten, wie soll ich vorgehen bei der ganzen Sache? Oder ist es normal? Vielen Dank Gruß

Mitglied inaktiv - 29.11.2010, 12:57



Antwort auf: Kindergarten und Agressivität

Stichwort: Kampfspiele bei Kleinkindern Hallo, das Spiel mit Waffen gehört tatsächlich bis zu einem gewissen Grad zum Gebaren der Vorschulkinder dazu. Allerdings fallen auf diese Weise immer wieder die Kinder auf, die die Aggressivität auch zur Unterstützung ihrer Durchsetzungskraft nutzen. Es geht also keineswegs nur um ein Nachspielen urmenschlicher Triebbedürfnisse, wie es die Psychoanalyse gerne interpretiert. Das Verhalten spiegelt immer auch ein wenig den im Kind gerade erreichten Persönlichkeitsstand. Und Kinder, die sich aggressiv behaupten müssen, neigen dann auch im sozialen Spiel dazu, die Grundformen der Aggressivtät auszuleben. Da aber aggressive Strukturen in jedem Menschen angelegt sind, finden sich sehr schnell auch Mitmacher ein, wodurch dann eine Art Gruppendruck entsteht. Es gehört meines Erachtens zu den Aufgaben eines Ki-gas und damit zur Frühpädagogik, diese Zusammenhänge zu erkennen und mit den Kindern pädagogisch zu bearbeiten. Wenn in dieser Hinsicht der Ki-ga absolut versagt, sollte man sich durchaus überlegen, ob man sein Kind nicht besser woanders unterbringt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.12.2010



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